Kettner Edelmetalle
07.02.2025
15:48 Uhr

Fed's Fehlprognosen: Zentralbank tappt erneut im Dunkeln der Wirtschaftsdaten

Die amerikanische Notenbank Federal Reserve steht einmal mehr vor einem Dilemma, das durch ihre eigene Unfähigkeit zur akkuraten Wirtschaftsprognose entstanden ist. Nach einer Serie von Zinssenkungen hat die Fed nun eine Pause eingelegt - eine Entscheidung, die sich als fataler Fehler erweisen könnte.

Die trügerische Sicherheit der Arbeitsmarktdaten

Mit einer gewissen Selbstgefälligkeit verkündet die Federal Reserve, der Arbeitsmarkt sei stabil und die Inflation nur "moderat erhöht". Doch hinter den oberflächlich positiven Zahlen verbirgt sich eine beunruhigende Realität: Der vermeintlich robuste Arbeitsmarkt steht auf tönernen Füßen.

Die aktuellen Arbeitsmarktdaten gleichen einer Fata Morgana in der Wirtschaftswüste - von weitem vielversprechend, doch bei näherem Hinsehen löst sich die Illusion in Luft auf.

Die versteckte Wahrheit hinter den Beschäftigungszahlen

Besonders alarmierend ist die Entwicklung bei den Vollzeitbeschäftigten. Während die Gesamtbeschäftigung oberflächlich stabil erscheint, verschiebt sich das Gewicht dramatisch in Richtung Teilzeitarbeit. Diese Entwicklung ist fatal für eine Volkswirtschaft, die zu 70% vom Konsum abhängt.

Warnzeichen häufen sich

  • Steigende Anzahl von Langzeit-Arbeitslosenanträgen
  • Einstellungsraten auf 10-Jahres-Tief
  • Sinkende Verbrauchererwartungen

Die drohende Wirtschaftskrise

Die Geschichte lehrt uns, dass die Fed traditionell zu spät auf wirtschaftliche Veränderungen reagiert. Die aktuelle Situation erinnert fatal an frühere Fehleinschätzungen der Zentralbank. Während die Notenbanker noch von stabilen Verhältnissen sprechen, deuten immer mehr Indikatoren auf eine sich anbahnende Wirtschaftskrise hin.

Verschuldung als Damoklesschwert

Besonders besorgniserregend ist die zunehmende Verschuldung der privaten Haushalte. Anders als in früheren Dekaden führt die steigende Verschuldung nicht mehr zu höherem Wirtschaftswachstum - im Gegenteil: Die Amerikaner verschulden sich nur noch, um ihren Lebensstandard zu halten.

Die Kombination aus steigender Verschuldung, sinkender Vollzeitbeschäftigung und einer zögerlichen Zentralbank könnte sich als explosives Gemisch erweisen. Die Märkte täten gut daran, sich auf turbulente Zeiten einzustellen.

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Wer ist: Ernst Wolff

Ernst Wolff ist ein renommierter Wirtschaftsjournalist und Autor. Geboren in 1950 in China, in der Stadt Tianjin, zog er schon als Kleinkind mit seiner Familie nach Südkorea und von dort nach Deutsch…