
Eskalation in Südasien: Indien führt massive Militärschläge gegen Pakistan durch
In einer dramatischen Eskalation der Spannungen zwischen den beiden Atommächten hat Indien in der Nacht zum Mittwoch mehrere Luftschläge tief im pakistanischen Kernland durchgeführt. Diese Militäraktion markiert die schwersten Kampfhandlungen zwischen den verfeindeten Nachbarstaaten seit Jahrzehnten und droht die ohnehin fragile Stabilität in der Region weiter zu erschüttern.
Gezielte Angriffe auf mutmaßliche Terroristen-Hochburgen
Nach indischen Angaben richteten sich die Präzisionsschläge gegen insgesamt neun "Terroristenlager", die von islamistischen Gruppierungen wie Jaish-e-Mohammed (JeM) und Lashkar-e-Taiba (LeT) betrieben worden sein sollen. Besonders schwer getroffen wurde ein islamisches Seminar nahe Bahawalpur, bei dem nach pakistanischen Angaben 13 Menschen ums Leben kamen - darunter zehn Familienangehörige des JeM-Gründers Masood Azhar.
Pakistan spricht von "unschuldigen Zivilisten"
Die pakistanische Führung weist die indische Darstellung entschieden zurück und spricht von insgesamt 26 getöteten "unschuldigen Zivilisten". Bei einem weiteren Angriff auf einen Komplex in Muridke wurde eine Moschee dem Erdboden gleichgemacht. Die indische Regierung behauptet, es handele sich um eine Zentrale der Terrororganisation LeT - Pakistan bezeichnet die Einrichtung hingegen als regulären Bildungs- und Gesundheitskomplex.
Vergeltung für Anschlag in Kaschmir
Als Auslöser für die Militäraktion nennt Neu-Delhi einen Terroranschlag im indischen Teil Kaschmirs im vergangenen Monat, bei dem 26 Menschen - überwiegend Touristen - getötet wurden. Die hindu-nationalistische Regierung unter Premier Modi nutzte diesen Vorfall offenbar, um einen lange gehegten Plan zur Schwächung mutmaßlicher Terrorstrukturen in Pakistan umzusetzen.
Gefährliche Eskalationsspirale droht
Experten warnen vor einer weiteren Zuspitzung des Konflikts. Pakistan hat bereits Vergeltung angekündigt. Die Tatsache, dass Indien erstmals seit Jahrzehnten Ziele tief im pakistanischen Kernland angegriffen hat, wird in Islamabad als massive Eskalation gewertet. Der Iran hat beide Seiten bereits zur Zurückhaltung aufgerufen.
Jahrzehntealter Konflikt flammt wieder auf
Der Angriff markiert eine neue Dimension in dem seit der Teilung Britisch-Indiens schwelenden Konflikt zwischen den beiden Atommächten. Bislang beschränkten sich die militärischen Auseinandersetzungen weitgehend auf die umstrittene Kaschmir-Region. Mit den jüngsten Luftschlägen hat Indien jedoch eine neue Phase der Konfrontation eingeläutet, deren Folgen noch nicht absehbar sind.
Die internationale Gemeinschaft blickt mit großer Sorge auf die Entwicklung in Südasien. Ein militärischer Konflikt zwischen zwei Atommächten hätte unabsehbare Folgen für die globale Sicherheitsarchitektur. Es bleibt zu hoffen, dass diplomatische Bemühungen die Situation entschärfen können, bevor sie völlig außer Kontrolle gerät.
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