Kettner Edelmetalle
03.05.2024
06:03 Uhr

Elektromobilität im Kosten-Dilemma: E-Autos laden teurer als Diesel tanken

Elektromobilität im Kosten-Dilemma: E-Autos laden teurer als Diesel tanken

Die Zukunft der Elektromobilität in Deutschland steht unter keinem guten Stern. Der aktuelle "Ladesäulencheck 2024" offenbart eine Entwicklung, die die Befürworter der E-Mobilität ins Grübeln bringen dürfte: Das Aufladen von Elektroautos ist nun teurer als das Tanken von Benzin oder Diesel.

Preisschock an der Ladesäule

Wie der Bericht zeigt, müssen E-Autofahrer an öffentlichen Ladestationen mittlerweile durchschnittlich 55 Cent pro Kilowattstunde bezahlen und an Schnell-Ladepunkten sogar 66 Cent. Dies führt dazu, dass die Kosten für eine Fahrt über 100 Kilometer mit einem E-Auto bei einem Verbrauch von 20 Kilowattstunden nun zwischen 11,10 und 13,11 Euro liegen. Zum Vergleich: Für die gleiche Strecke zahlen Besitzer herkömmlicher Verbrennerfahrzeuge bei einem Verbrauch von sechs Litern und einem Literpreis von 1,73 Euro nur 10,38 Euro. Besonders Diesel-Fahrer können sich über noch günstigere Preise freuen.

Ursachenforschung: Monopolbildung und politisches Versagen

Die Untersuchung, die im Auftrag des Stromanbieters "Lichtblick" durchgeführt wurde, sieht die Ursache für die exorbitanten Preise vor allem in einer regionalen Monopolbildung. Lokale Energieversorger beherrschen demnach mehr als 80 Prozent des Marktes bei Normalladepunkten. Doch man muss sich fragen, ob nicht auch die politischen Weichenstellungen der letzten Jahre zu dieser Misere beigetragen haben. Die einseitige Förderung der Elektromobilität, die Vernachlässigung alternativer Antriebsarten und die unzureichende Infrastrukturplanung scheinen nun ihre Schatten zu werfen.

Kritische Stimmen aus der Bevölkerung

Die Reaktionen auf diesen Kostenanstieg sind in den Kommentaren unter dem Bericht deutlich zu spüren. Viele Bürger fühlen sich bestätigt, dass die anfänglich niedrigen Strompreise nur Lockangebote waren und nun die Zeche für die Energiewende gezahlt werden muss. Die Enttäuschung über die Regierung und die Energiepolitik ist groß. Ein Kommentator bringt es auf den Punkt: "Das war doch zu erwarten und überrascht mich nicht, genau das habe ich allen hirnamputierten Euphorikern schon bei Beginn des E-Hype prophezeit: die Strompreise sind Lockangebote und werden niemals so niedrig bleiben."

Die Zukunft der Mobilität – ein offenes Rennen?

Angesichts der aktuellen Entwicklung muss die Frage gestellt werden, ob die Elektromobilität tatsächlich der Weisheit letzter Schluss ist. Die hohen Kosten könnten eine Rückbesinnung auf konventionelle Antriebe oder die verstärkte Suche nach alternativen Kraftstoffen wie CNG (Erdgas, Biogas, Windgas) fördern. Die finanzielle Belastung der Bürger durch die Elektromobilität darf nicht unterschätzt werden und könnte langfristig zu einer Deindustrialisierung führen, wie einige kritische Stimmen warnen.

Fazit: Ein Weckruf für die Politik?

Die Ergebnisse des "Ladesäulencheck 2024" sollten ein Weckruf für die politisch Verantwortlichen sein. Die Elektromobilität darf nicht auf Kosten der Bürger und der Wirtschaftlichkeit vorangetrieben werden. Es ist höchste Zeit, dass eine umfassende und ehrliche Kosten-Nutzen-Rechnung aufgestellt und alternative Mobilitätskonzepte ernsthaft in Betracht gezogen werden. Nur so kann Deutschland seinen Bürgern eine faire und zukunftsfähige Verkehrspolitik bieten.

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