
Ecuadors Präsident Noboa triumphiert bei Wahl - Linke Opposition wittert Betrug
In einer politisch aufgeladenen Atmosphäre hat der amtierende Präsident Daniel Noboa die Präsidentschaftswahlen in Ecuador für sich entschieden. Mit einem deutlichen Vorsprung von 56 Prozent der Stimmen setzte sich der 37-jährige Unternehmer gegen seine linksgerichtete Kontrahentin Luisa González durch. Doch der Wahlsieg wird bereits von Betrugsvorwürfen überschattet.
Klarer Sieg für Law-and-Order-Politik
Der Erfolg Noboas zeigt deutlich: Die Ecuadorianer haben genug von der ausufernden Gewalt und dem grassierenden Drogenhandel in ihrem Land. Mit seinem Versprechen, hart gegen kriminelle Kartelle vorzugehen, traf der millionenschwere Unternehmer offenbar den Nerv der Zeit. Das ehemals als sicher geltende südamerikanische Land hat sich in den vergangenen Jahren zu einer regelrechten Drehscheibe für den internationalen Drogenhandel entwickelt.
Linke Opposition erkennt Wahlergebnis nicht an
Die unterlegene Kandidatin González, die als Marionette des wegen Korruption verurteilten Ex-Präsidenten Rafael Correa gilt, zeigt sich als schlechte Verliererin. Mit fadenscheinigen Argumenten weigert sie sich, ihre Niederlage einzugestehen und fordert eine Neuauszählung der Stimmen. "Im Namen des Volkes erkennen wir die Ergebnisse nicht an", verkündete sie theatralisch vor ihren Anhängern.
Ausnahmezustand als Zeichen der Stärke
Bereits vor der Wahl demonstrierte Noboa Handlungsstärke, indem er in der Hauptstadt Quito und sieben weiteren Provinzen den Ausnahmezustand verhängte. Eine Maßnahme, die angesichts der prekären Sicherheitslage mehr als überfällig erschien. Schließlich kämpfen rivalisierende Kartelle und Banden um die lukrativen Schmuggelrouten nach Europa, Australien und in die USA.
Jugendlicher Reformer gegen linke Establishment
Mit seinen 37 Jahren gehört Noboa zu den jüngsten Staatsoberhäuptern weltweit. Seine Konkurrentin González, die vor allem in ärmeren Bevölkerungsschichten und an der Pazifikküste Unterstützung genießt, steht dagegen für das alte, linke Establishment um Ex-Präsident Correa. Ihr Wahlkampf war geprägt von populistischen Versprechungen statt konkreter Lösungsansätze für die drängenden Probleme des Landes.
Historische Chance für Ecuador
Der "historische Sieg" Noboas, wie er selbst seine Wiederwahl bezeichnet, könnte tatsächlich einen Wendepunkt für Ecuador markieren. Vorausgesetzt, der junge Präsident setzt seine angekündigte Politik der harten Hand gegen die organisierte Kriminalität konsequent um. Die nächsten Monate werden zeigen, ob er seinen markigen Worten auch Taten folgen lässt.
Die Wähler haben jedenfalls ein klares Signal gesetzt: Sie wollen einen Präsidenten, der die Sicherheit im Land wiederherstellt und nicht einen, der sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert. Nun liegt es an Noboa, dieses Vertrauen zu rechtfertigen.