
Düstere Aussichten: Strategische Rüstungskontrolle vor dem Aus
Die Zukunft der strategischen Rüstungskontrolle zwischen den Großmächten steht auf wackeligen Beinen. Während die Welt gebannt auf die Entwicklungen im Ukraine-Konflikt blickt, zeichnet sich im Hintergrund ein noch bedrohlicheres Szenario ab: Das Ende einer Ära der nuklearen Abrüstungsverträge und der Beginn eines neuen, unkontrollierten Wettrüstens.
Moskaus ernüchternde Bilanz
Der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow ließ in einem Interview mit der Nachrichtenagentur TASS tief blicken. Seine Worte klingen wie ein Abgesang auf jahrzehntelange diplomatische Bemühungen. Die ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Militärflugplätze Anfang Juni hätten zwar "nur" zu Beschädigungen geführt, doch die eigentliche Brisanz liege woanders: Moskau wirft Washington vor, Kiew mit den notwendigen Aufklärungsdaten versorgt zu haben.
Besonders pikant: Rjabkow deutet an, dass Brüsseler "Strategen" versuchen würden, Präsident Trump zu einer Fortsetzung der Biden-Politik zu drängen - einer Politik der bedingungslosen Ukraine-Unterstützung und weiteren Eskalation. Ein schwerer Vorwurf, der zeigt, wie tief das Misstrauen zwischen den Atommächten mittlerweile sitzt.
Trumps "Golden Dome" - Pandoras Büchse im Weltraum
Als wäre die Lage nicht schon angespannt genug, wirft Trumps ambitioniertes Raketenabwehrprojekt "Golden Dome" neue Schatten auf die ohnehin düsteren Aussichten. Was früher "Iron Dome" hieß, soll nun als goldene Kuppel Amerika schützen - doch zu welchem Preis?
"Die Militarisierung des Weltraums verwandelt ihn in eine Arena bewaffneter Konfrontation"
Diese Warnung Rjabkows sollte niemanden kalt lassen. Der gemeinsame chinesisch-russische Vertragsentwurf zur "Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum" liegt auf dem Tisch, doch Washington zeigt kein Interesse. Ein neues Wettrüsten im All scheint unvermeidlich - mit unabsehbaren Folgen für die globale Sicherheit.
Das Ende von New START - Ein gefährliches Vakuum
Der letzte große Abrüstungsvertrag zwischen den USA und Russland läuft in etwa acht Monaten aus. Rjabkow macht unmissverständlich klar: Unter den gegenwärtigen Umständen gebe es keine Grundlage für eine Wiederaufnahme. Die Trump-Administration leugne den Zusammenhang zwischen offensiven und defensiven Strategiewaffen und weigere sich, zum Grundkonzept gleicher und unteilbarer Sicherheit zurückzukehren.
Was folgt, wenn im Februar 2026 der New START-Vertrag ausläuft? Ein nukleares Vakuum, in dem jede Seite nach eigenem Gutdünken aufrüsten kann. Die mühsam über Jahrzehnte aufgebaute Architektur der Rüstungskontrolle würde endgültig in Trümmern liegen.
Neue Technologien, neue Gefahren
Die rasante Entwicklung militärischer Technologien macht traditionelle Rüstungskontrollvereinbarungen zunehmend obsolet. Drohnen mit Ich-Perspektive, immer dreistere Angriffe wie die jüngsten ukrainischen Attacken und eben Trumps Golden Dome verändern die strategische Landschaft fundamental.
Rjabkow, ein Diplomat der alten Schule mit 17 Jahren Erfahrung in strategischen Rüstungsverhandlungen, kann seinen Schmerz über das Ende dieser Ära kaum verbergen. Seine düstere Prognose: Die Wahrscheinlichkeit künftiger Konflikte, einschließlich Stellvertreterkriegen zwischen Großmächten, steige dramatisch.
Ein Blick in die Zukunft
Was bedeutet das alles für uns? Die Welt steuert auf eine Phase zu, in der die bewährten Mechanismen zur Kriegsverhinderung nicht mehr greifen. Ohne funktionierende Rüstungskontrolle zwischen den Nuklearmächten wird das internationale System instabiler und unberechenbarer.
In einer Zeit, in der die deutsche Politik sich in ideologischen Grabenkämpfen verliert und die Ampel-Nachfolger unter Merz kaum besser agieren, sollten wir uns auf turbulente Zeiten einstellen. Die geopolitischen Verwerfungen werden auch vor unseren Grenzen nicht Halt machen. Umso wichtiger wird es, das eigene Vermögen krisenfest zu machen - und hier bieten sich physische Edelmetalle als bewährter Schutz in unsicheren Zeiten an.
Die Botschaft ist klar: Die Ära der strategischen Stabilität neigt sich dem Ende zu. Was danach kommt, liegt im Nebel der Ungewissheit - aber die Vorzeichen verheißen nichts Gutes.
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