Kettner Edelmetalle
01.09.2025
09:57 Uhr

Deutschlands aufgeblähter Staatsapparat: 60.000 überflüssige Stellen belasten den Steuerzahler

Während die Ampel-Nachfolgeregierung unter Friedrich Merz vollmundig verspricht, keine neuen Schulden aufzunehmen, offenbart eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ein erschreckendes Bild deutscher Verschwendungssucht: Der öffentliche Dienst könnte problemlos 60.000 Stellen einsparen – das entspricht einer jährlichen Belastung von 3,4 Milliarden Euro für den ohnehin gebeutelten Steuerzahler.

Die Ineffizienz hat einen Namen: Schleswig-Holstein

Besonders pikant: Ausgerechnet im hohen Norden, wo man sich gerne als sparsam und effizient inszeniert, wird das Geld der Bürger mit vollen Händen zum Fenster hinausgeworfen. Schleswig-Holstein führt die Negativliste der Bundesländer an – mit einem Personalzuwachs von 11,5 Prozent zwischen 2015 und 2022, obwohl rechnerisch nur 9,4 Prozent nötig gewesen wären. Das Land leistet sich den Luxus von 3.600 überflüssigen Stellen.

Dass es auch anders geht, beweist ausgerechnet das oft gescholtene Sachsen-Anhalt. Hier kam man sogar mit zwei Prozent weniger Personal aus als prognostiziert. Auch Thüringen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Bayern zeigen, dass effiziente Verwaltung keine Utopie sein muss – wenn der politische Wille vorhanden ist.

Verwaltungswasserkopf statt Problemlösung

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Während in der "Politischen Führung und zentralen Verwaltung" ein astronomischer Personalzuwachs von über 25 Prozent zu verzeichnen ist, dümpelt der Bereich Städtebau trotz akuter Wohnungsnot mit marginalen Zuwächsen vor sich hin. Man fragt sich unwillkürlich: Braucht es wirklich immer mehr Verwaltungsbeamte, um immer weniger zu erreichen?

"Obwohl der öffentliche Dienst immer mehr Mitarbeiter beschäftigt, klagen Länder und Kommunen weiterhin über den Fachkräftemangel"

Diese Aussage des Studienautors Martin Beznoska trifft den Nagel auf den Kopf. Statt reflexartig nach mehr Personal zu rufen, sollten sich die Verantwortlichen endlich der unbequemen Wahrheit stellen: Das Problem liegt nicht im Mangel an Köpfen, sondern in der mangelhaften Organisation und der fehlenden Effizienz.

Die wahren Leidtragenden: Bürger und Wirtschaft

Während sich der Staatsapparat immer weiter aufbläht, ächzen Bürger und Unternehmen unter der Last von Steuern und Abgaben. Die 3,4 Milliarden Euro jährliches Einsparpotenzial könnten sinnvoller investiert werden – in marode Infrastruktur, Bildung oder zur Entlastung der gebeutelten Mittelschicht. Stattdessen versickern sie in einem ineffizienten Verwaltungsapparat, der sich selbst genügt.

Besonders bitter: Die neue Große Koalition plant bereits ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur. Gleichzeitig werden offensichtliche Einsparpotenziale ignoriert. Diese Schuldenpolitik wird kommende Generationen auf Jahrzehnte belasten – trotz aller gegenteiligen Versprechen des Bundeskanzlers.

Zeit für einen Paradigmenwechsel

Die Studie des IW sollte ein Weckruf sein. Deutschland braucht keinen immer weiter wuchernden Verwaltungsapparat, sondern schlanke, effiziente Strukturen. Die Beispiele aus Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern zeigen: Es geht, wenn man will. Doch solange die Politik lieber neue Stellen schafft, statt bestehende Strukturen zu optimieren, wird sich nichts ändern.

In Zeiten, in denen jeder Privathaushalt und jedes Unternehmen zum Sparen gezwungen ist, kann es nicht angehen, dass der Staat munter weiter Personal aufstockt. Die Bürger haben ein Recht darauf, dass mit ihren Steuergeldern sorgsam umgegangen wird. 60.000 einzusparende Stellen sind kein Pappenstiel – sie sind ein Skandal, der endlich Konsequenzen haben muss.

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