Kettner Edelmetalle
02.09.2025
05:58 Uhr

Der Dollar als Waffe: Wie der Westen seine Vormachtstellung mit allen Mitteln verteidigt

Die Masken sind gefallen. Was jahrzehntelang als freier Welthandel und faire Marktwirtschaft verkauft wurde, entpuppt sich immer deutlicher als knallharte Machtpolitik. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in einem aktuellen Interview schonungslos offengelegt, wie der Westen den US-Dollar systematisch als Waffe einsetzt, um unliebsame Konkurrenten auszuschalten.

Das Ende der Illusionen

Die Zeiten, in denen der Dollar als neutrale Weltwährung galt, sind endgültig vorbei. Der Westen missbraucht seine Währung gezielt zur Unterdrückung aufstrebender Wirtschaftsmächte, so Lawrow. Statt auf Verhandlungen und fairen Wettbewerb zu setzen, greifen die USA und ihre Verbündeten zu Erpressung, Druck und Sanktionen. Ein Armutszeugnis für Staaten, die sich gerne als Hüter der Demokratie und des freien Marktes inszenieren.

Besonders pikant: Diese Methoden haben nichts mehr mit der Verteidigung legitimer westlicher Interessen zu tun. Es geht schlicht und ergreifend darum, die eigene Dominanz mit allen Mitteln zu erhalten – koste es, was es wolle. Die vielgepriesene "regelbasierte Ordnung" entlarvt sich als das, was sie schon immer war: Ein Instrument zur Durchsetzung westlicher Interessen.

Die neue Weltordnung nimmt Gestalt an

Doch die Rechnung geht nicht mehr auf. Lawrow stellt nüchtern fest, dass die vermeintlichen "Konkurrenten" des Westens längst nicht mehr nur erstarkt sind – in vielen Bereichen haben sie das historische Kollektiv des Westens bereits überholt. China, Indien, Russland und andere Schwellenländer emanzipieren sich zusehends von der Dollar-Dominanz und bauen eigene Handels- und Zahlungssysteme auf.

"All dies hat nichts mit der Verteidigung legitimer Rechte des Westens in der Weltwirtschaft und Weltpolitik zu tun, sondern wird einfach als Mittel zur Unterdrückung von Konkurrenten eingesetzt."

Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern die logische Konsequenz westlicher Überheblichkeit. Wer den Dollar als Knüppel benutzt, darf sich nicht wundern, wenn andere nach Alternativen suchen. Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), die gerade ihr größtes Gipfeltreffen in der Geschichte abhält, ist nur ein Beispiel für die neuen Allianzen, die sich jenseits westlicher Kontrolle formieren.

Zollkriege als letztes Aufbäumen

Besonders entlarvend ist der Hinweis auf die vom Westen initiierten Zollkriege. Hier zeigt sich die ganze Verzweiflung eines Systems, das seine wirtschaftliche Überlegenheit verloren hat und nun zu protektionistischen Maßnahmen greift. Die Ironie dabei: Genau jene Staaten, die jahrzehntelang den Freihandel predigten, errichten nun Handelsbarrieren, sobald der Wind sich dreht.

Die neue US-Administration unter Donald Trump hat diese Politik auf die Spitze getrieben: 20 Prozent Zölle auf EU-Importe, 34 Prozent auf chinesische Waren, 25 Prozent auf Produkte aus Mexiko und Kanada. Das ist keine Handelspolitik mehr, das ist wirtschaftliche Kriegsführung.

Gold als Rettungsanker in stürmischen Zeiten

In diesem Umfeld geopolitischer Verwerfungen und währungspolitischer Machtkämpfe gewinnen physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine immer größere Bedeutung. Während Papierwährungen als politische Waffen missbraucht werden, behält Gold seinen Wert – unabhängig von den Launen der Politik.

Die Zentralbanken haben das längst erkannt. Nicht umsonst kaufen gerade die Länder, die sich vom Dollar-System emanzipieren wollen, Gold in Rekordmengen. Sie wissen: In einer Welt, in der Währungen zu Waffen werden, ist Gold der ultimative Schutz.

Für Privatanleger gilt dasselbe. Wer sein Vermögen vor den Verwerfungen der neuen Weltordnung schützen will, kommt an physischen Edelmetallen nicht vorbei. Sie sind die einzige Anlageklasse, die weder gehackt, noch sanktioniert, noch per Knopfdruck entwertet werden kann.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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