Kettner Edelmetalle
13.08.2025
11:43 Uhr

David gegen Goliath: KI-Startup will Google den Browser entreißen

Ein kühner Vorstoß erschüttert die Tech-Welt: Das KI-Startup Perplexity AI greift nach Googles Kronjuwel Chrome. Mit einem Angebot von 34,5 Milliarden Dollar in bar will das Unternehmen den weltweit meistgenutzten Browser übernehmen. Was auf den ersten Blick wie größenwahnsinnige Träumerei wirkt, könnte tatsächlich Realität werden – allerdings nicht aus freien Stücken des Suchmaschinenriesen.

Wenn Kartellwächter zum Schwert greifen

Die US-Justiz hat Google bereits als Monopolisten gebrandmarkt. Ein Richter in Washington stellte fest, dass der Konzern seine marktbeherrschende Stellung bei der Online-Suche und der damit verbundenen Werbung missbrauche. Nun droht die Zerschlagung – und Chrome könnte das erste Opfer werden. Was für eine Ironie: Ausgerechnet die amerikanische Regierung, die sonst gerne von freien Märkten schwadroniert, greift hier mit der Brechstange ein.

Perplexity wittert seine Chance. Das Unternehmen, das eine KI-gestützte Suchmaschine betreibt, könnte mit einem Schlag Zugang zu über drei Milliarden Chrome-Nutzern erhalten. Ein Quantensprung für ein Startup, das bislang im Schatten der großen Tech-Giganten operierte.

Das Geld der anderen

Besonders pikant ist die Finanzierung des Deals. Perplexity selbst wird auf maximal 18 Milliarden Dollar geschätzt – will aber das Doppelte für Chrome auf den Tisch legen. Woher kommt das Geld? Große Investmentfonds stünden Schlange, heißt es aus Unternehmenskreisen. Namen wie Nvidia und SoftBank fallen. Die üblichen Verdächtigen also, die mit billigem Zentralbankgeld die nächste Tech-Blase aufpumpen.

"Wir glauben, dass wir die besten Hüter für Chrome sind"

So tönt Jesse Dwyer, Kommunikationschef von Perplexity. Man wolle den Browser "im Interesse der Öffentlichkeit" übernehmen. Welch edle Motive! In Wahrheit geht es natürlich um knallharte Geschäftsinteressen. Mit Chrome in der Hand könnte Perplexity seine KI-Suche direkt in die Browser von Milliarden Nutzern integrieren.

Der Preis der Zerschlagung

Interessanterweise liegt Perplexitys Angebot deutlich unter den Schätzungen anderer Experten. Gabriel Weinberg, Chef der Suchmaschine DuckDuckGo, taxierte Chrome auf mindestens 50 Milliarden Dollar. Auch andere Interessenten stehen bereits in den Startlöchern: Yahoo, Apollo Global Management und sogar OpenAI, die Macher von ChatGPT, haben ihr Interesse bekundet.

Was bedeutet das für den normalen Internetnutzer? Zunächst einmal zeigt es, wie abhängig wir von den Tech-Monopolen geworden sind. Chrome kontrolliert über 60 Prozent des Browser-Marktes weltweit. Diese Macht in den Händen eines einzelnen Konzerns ist bedenklich – aber ist die Lösung wirklich, sie an den Meistbietenden zu verscherbeln?

Die deutsche Perspektive

Während in den USA Monopole zerschlagen werden, bastelt die Merz-Regierung hierzulande an einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur. Neue Schulden, die Generationen belasten werden – trotz gegenteiliger Wahlversprechen. Statt sich um echte Innovationen und den Aufbau eigener Tech-Champions zu kümmern, verpulvert man Steuergeld für ideologische Prestigeprojekte wie die "Klimaneutralität bis 2045".

Die Amerikaner mögen ihre Probleme haben, aber immerhin entstehen dort noch Unternehmen wie Perplexity, die es wagen, die Großen herauszufordern. In Deutschland hingegen erstickt jede Innovation im Regulierungswahn und der Bürokratie. Während andere Nationen um die Zukunft der KI kämpfen, diskutieren wir über Gendersternchen und Lastenfahrräder.

Gold statt Google

Die Tech-Blase wird früher oder später platzen – das lehrt uns die Geschichte. Ob Perplexity, Google oder ein anderer Player am Ende Chrome kontrolliert, ist für den Anleger zweitrangig. Wichtiger ist die Erkenntnis, dass digitale Monopole vergänglich sind. Was gestern noch als unerschütterlich galt, kann morgen schon Geschichte sein.

In Zeiten solcher Umbrüche bewähren sich traditionelle Werte. Während Tech-Aktien wild schwanken und Startups mit Fantasiebewertungen jonglieren, behält physisches Gold seinen Wert. Es braucht keine Internetverbindung, keine Updates und keine Kartellbehörde. Ein Stück Beständigkeit in einer Welt, die sich immer schneller dreht.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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