Kettner Edelmetalle
10.06.2025
09:24 Uhr

Datenkraken im Netz: Wie Tech-Giganten unsere digitale Privatsphäre aushöhlen

Die schöne neue Welt der digitalen Vernetzung zeigt ihr wahres Gesicht: Während Nutzer arglos durch das Internet surfen, sammeln Großkonzerne wie Yahoo und ihre Partner fleißig persönliche Daten. Was als harmlose Cookie-Nutzung verkauft wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als ausgeklügeltes System zur Totalüberwachung des digitalen Lebens.

240 Partner greifen nach Ihren Daten

Besonders beunruhigend sei die schiere Anzahl der beteiligten Akteure. 240 Partner würden allein über das sogenannte IAB Transparency & Consent Framework auf Nutzerdaten zugreifen können. Diese Dimension der Datensammlung übersteige jedes vernünftige Maß. Während die Nutzer glauben würden, sie besuchten lediglich eine Website, würden im Hintergrund Hunderte von Unternehmen ihre digitalen Spuren aufzeichnen.

Die gesammelten Informationen gingen dabei weit über harmlose Statistiken hinaus. IP-Adressen, genaue Standortdaten, Browsing- und Suchverhalten – das digitale Profil, das entstehe, sei erschreckend detailliert. Man könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier systematisch digitale Dossiers über jeden Internetnutzer angelegt würden.

Die Illusion der Wahlfreiheit

Zwar böten die Plattformen theoretisch die Möglichkeit, der Datensammlung zu widersprechen. Doch die Realität sehe anders aus: Wer "Alle ablehnen" wähle, müsse oft mit eingeschränkter Funktionalität rechnen. Die vermeintliche Wahlfreiheit entpuppe sich als geschickte Manipulation – entweder man akzeptiere die Totalüberwachung oder man werde von digitalen Diensten ausgeschlossen.

"Ihre Nutzung unserer Websites und Apps zu messen" – was harmlos klinge, bedeute in Wahrheit die lückenlose Protokollierung jedes Klicks, jeder Verweildauer, jeder Interaktion.

Wo bleibt der Datenschutz?

Während in Deutschland die Politik sich mit Gendersternchen und Klimakleber-Aktivisten beschäftige, würden die wirklich wichtigen Themen vernachlässigt. Der digitale Datenschutz, einst ein Kernthema deutscher Politik, scheine völlig in Vergessenheit geraten zu sein. Stattdessen überlasse man amerikanischen Tech-Konzernen kampflos das Feld.

Die Folgen dieser digitalen Entmündigung seien noch gar nicht absehbar. Was heute als personalisierte Werbung verkauft werde, könne morgen zur Grundlage für Diskriminierung, Manipulation oder schlimmeres werden. Die gesammelten Datenmengen stellten einen unermesslichen Schatz dar – und niemand könne garantieren, in wessen Hände diese Informationen letztendlich gelangen würden.

Zeit für digitale Souveränität

Es sei höchste Zeit, dass Deutschland und Europa ihre digitale Souveränität zurückgewinnen würden. Statt sich in ideologischen Grabenkämpfen zu verlieren, müsse die Politik endlich wieder die Interessen der Bürger in den Mittelpunkt stellen. Dazu gehöre auch, den Datenkraken klare Grenzen zu setzen.

Bis es soweit sei, bleibe dem mündigen Bürger nur eines: Vorsicht walten zu lassen und wo immer möglich auf die Preisgabe persönlicher Daten zu verzichten. Und vielleicht sei es auch an der Zeit, einen Teil des Vermögens in Sachwerte wie physische Edelmetalle zu investieren – denn Gold und Silber hinterlassen keine digitalen Spuren und können nicht per Mausklick entwertet werden.

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