
Das Milliardengrab Pkw-Maut: Wie die CSU den Steuerzahler zur Kasse bittet
Die deutsche Steuerkasse blutet erneut aus – und diesmal sind es satte 270 Millionen Euro zusätzlich, die für ein längst gescheitertes Prestigeprojekt der CSU fällig werden. Die Pkw-Maut, einst als Meisterstück bayerischer Verkehrspolitik gepriesen, entpuppt sich endgültig als finanzielles Desaster historischen Ausmaßes. Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz vollmundig verspricht, keine neuen Schulden zu machen, müssen die Bürger nun die Zeche für die Fehlentscheidungen der Vergangenheit zahlen.
Ein Projekt, das niemals hätte starten dürfen
Was als vermeintlich cleverer Schachzug zur Finanzierung deutscher Straßen durch ausländische Autofahrer gedacht war, entwickelte sich zu einem der peinlichsten Kapitel deutscher Verkehrspolitik. Der Europäische Gerichtshof hatte bereits 2019 unmissverständlich klargestellt: Die deutsche Pkw-Maut sei diskriminierend und verstoße gegen EU-Recht. Doch die Warnsignale wurden ignoriert, die Verträge voreilig unterschrieben – ein Lehrstück politischer Hybris.
Besonders bitter: Die nun fälligen 270 Millionen Euro sind nur die Spitze des Eisbergs. Insgesamt dürfte sich der Schaden für den deutschen Steuerzahler auf weit über eine Milliarde Euro belaufen, wenn man alle direkten und indirekten Kosten zusammenrechnet. Geld, das in Zeiten maroder Infrastruktur und klammer Kassen dringend anderweitig gebraucht würde.
Die mysteriöse Gegenfinanzierung
Wie die Bundesregierung diese zusätzlichen Millionen stemmen will, bleibt nebulös. Die Rede ist von einer "Erhöhung der globalen Minderausgabe" – Beamtendeutsch für: Wir wissen es auch nicht genau. In der Praxis bedeutet dies meist, dass an anderer Stelle gespart wird, wo es der Bürger am wenigsten erwartet. Vielleicht bei der Bildung? Bei der inneren Sicherheit? Oder doch wieder bei der ohnehin unterfinanzierten Bundeswehr?
Andreas Scheuer: Der Mann, der sich verzockte
Im Zentrum des Debakels steht der ehemalige CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer. Mit einer Mischung aus Starrsinn und politischem Übereifer trieb er das Projekt voran, als längst alle Warnlampen auf Rot standen. Die Frage, ob Scheuer persönlich zur Verantwortung gezogen werden könnte, schwebt wie ein Damoklesschwert über der Affäre. Ein Prozess wäre nicht nur juristisch geboten, sondern auch ein wichtiges Signal: Politische Fehlentscheidungen dieser Größenordnung dürfen nicht folgenlos bleiben.
Doch die Realität sieht anders aus. Während der normale Bürger für jeden Fehler haftet, scheinen Politiker in einer Parallelwelt zu leben, in der Verantwortung ein Fremdwort ist. Die Rechnung zahlt am Ende immer derselbe: der deutsche Steuerzahler.
Ein Symptom größerer Probleme
Die Maut-Affäre ist symptomatisch für ein grundlegendes Problem deutscher Politik: Prestigeprojekte werden gegen alle Vernunft durchgedrückt, Warnungen ignoriert, Risiken kleingeredet. Ob Berliner Flughafen, Stuttgart 21 oder eben die Pkw-Maut – die Liste der Milliardengräber ist lang und wird stetig länger.
Besonders perfide: Während die Politik Millionen für gescheiterte Projekte verschleudert, predigt sie dem Bürger Sparsamkeit. Während Rentner mit Minimalerhöhungen abgespeist werden und die Infrastruktur verfällt, fließen Hunderte Millionen in die Taschen von Unternehmen für nie erbrachte Leistungen.
Was lernen wir daraus?
Die bittere Wahrheit ist: vermutlich nichts. Schon jetzt arbeiten Politiker aller Couleur an den nächsten Prestigeprojekten, versprechen das Blaue vom Himmel und ignorieren mahnende Stimmen. Die neue Große Koalition unter Merz hat bereits ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt – trotz des Versprechens, keine neuen Schulden zu machen. Die nächste Generation wird die Zeche zahlen müssen.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflation wäre es ratsam, einen Teil des Vermögens in krisensichere Anlagen zu investieren. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als Wertspeicher bewährt und bieten Schutz vor politischen Fehlentscheidungen und deren finanziellen Folgen. Sie sind eine sinnvolle Ergänzung für jedes ausgewogene Anlageportfolio – denn auf die Politik ist, wie die Maut-Affäre eindrucksvoll zeigt, kein Verlass.