Kettner Edelmetalle
03.08.2025
08:06 Uhr

Blitzermarathon während der Urlaubszeit: Wenn der Staat zur Kasse bittet

Während sich Millionen Deutsche in den wohlverdienten Sommerferien befinden und mit ihren Familien die schönste Zeit des Jahres genießen möchten, hat der Staat wieder einmal andere Pläne. Ab dem 4. August startet die sogenannte "Speedweek" – ein euphemistischer Begriff für das, was man getrost als staatlich organisierten Raubzug auf die Geldbeutel der Autofahrer bezeichnen könnte.

Die Maschinerie läuft auf Hochtouren

Zweimal jährlich, im April und August, mobilisiert die Polizei ihre Kräfte für diese groß angelegte Aktion. Während die Bürger arbeiten, um ihre Steuern zu zahlen und sich einen bescheidenen Urlaub leisten zu können, werden sie auf dem Weg dorthin zur Kasse gebeten. Die Behörden sprechen von "Verkehrssicherheit" und "Schutz von Menschenleben" – doch wer genau hinschaut, erkennt das wahre Motiv: Die chronisch klammen Staatskassen brauchen frisches Geld.

Besonders perfide erscheint der Zeitpunkt: Mitten in der Hauptreisezeit, wenn Familien mit vollgepackten Autos in den Urlaub fahren, wenn die Straßen voller sind als sonst und die Menschen ohnehin gestresst von der Anreise sind. Da genügt ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, ein Übersehen eines Tempolimit-Schildes – und schon hat der Staat wieder zugeschlagen.

Nicht alle machen mit – ein Hoffnungsschimmer?

Interessanterweise beteiligen sich nicht alle Bundesländer an dieser fragwürdigen Aktion. Während Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ihre Blitzer scharf stellen, halten sich andere Länder zurück. Man könnte fast meinen, dort hätte man erkannt, dass es bessere Wege gibt, für Verkehrssicherheit zu sorgen, als die eigenen Bürger abzukassieren.

Die Tatsache, dass die meisten Bundesländer die Standorte ihrer Kontrollen nicht vorab bekanntgeben, spricht Bände. Ginge es wirklich um Prävention und Sicherheit, würde man die Autofahrer warnen und sie dazu bewegen, langsamer zu fahren. Stattdessen lauert man ihnen auf – wie der Jäger dem Wild.

Die wahren Probleme bleiben ungelöst

Während sich die Polizei auf harmlose Familienurlauber konzentriert, die vielleicht ein paar Kilometer zu schnell unterwegs sind, explodiert die Kriminalität in deutschen Städten. Messerattacken, Bandenkriege, No-Go-Areas – das sind die wahren Herausforderungen unserer Zeit. Doch statt diese anzugehen, jagt man lieber den braven Bürger, der zur Arbeit fährt oder seine Kinder zum Sport bringt.

Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang spricht davon, "alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer für das Thema Verkehrssicherheit zu sensibilisieren". Man fragt sich unwillkürlich: Wäre es nicht sinnvoller, die Bevölkerung für die wirklichen Gefahren zu sensibilisieren, die mittlerweile auf unseren Straßen lauern?

Ein europäisches Phänomen

Besonders beunruhigend ist, dass diese Aktion nicht auf Deutschland beschränkt bleibt. Das "European Roads Policing Network" koordiniert die Geschwindigkeitskontrollen europaweit. Was sich hier abzeichnet, ist ein länderübergreifendes System der Überwachung und Kontrolle, das George Orwell alle Ehre machen würde.

Die Ironie dabei: Während man den Bürgern das Geld aus der Tasche zieht, verschleudert die Politik Milliarden für fragwürdige Projekte. Das von der neuen Großen Koalition geplante 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten – trotz aller Versprechen von Bundeskanzler Merz, keine neuen Schulden zu machen.

Zeit für ein Umdenken

Es wird höchste Zeit, dass die Bürger aufwachen und erkennen, was hier gespielt wird. Der Blitzermarathon ist nur ein Symptom einer viel größeren Krankheit: eines Staates, der seine Bürger nicht mehr als mündige Menschen behandelt, sondern als Melkkühe für die eigenen Verschwendungsorgien.

Wer wirklich etwas für die Verkehrssicherheit tun möchte, sollte in bessere Straßen investieren, sinnvolle Tempolimits einführen (und nicht willkürlich Tempo 30 in Innenstädten verhängen) und vor allem die wahren Gefahren auf unseren Straßen bekämpfen. Doch dazu müsste man sich mit den unbequemen Wahrheiten unserer Zeit auseinandersetzen – und das scheint die Politik nicht zu wollen.

Bis dahin bleibt den Autofahrern nur eines: Fuß vom Gas und hoffen, dass sie nicht ins Visier der staatlichen Wegelagerer geraten. Denn eines ist sicher: Die nächste "Speedweek" kommt bestimmt.

Wissenswertes zum Thema