Atomausstieg unter der Lupe: Lindner enthüllt politische Manipulation im Habeck-Ministerium
In einer dramatischen Wendung im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum deutschen Atomausstieg hat der ehemalige Bundesfinanzminister Christian Lindner schwerwiegende Vorwürfe gegen das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck erhoben. Die Enthüllungen werfen ein bezeichnendes Licht auf die ideologisch geprägte Energiepolitik der Ampelkoalition.
Ideologie statt Sachverstand: Die fragwürdige Rolle des Wirtschaftsministeriums
Nach Lindners Aussagen sei die vielgepriesene "ergebnisoffene Prüfung" des Atomausstiegs nichts weiter als eine Farce gewesen. Besonders brisant: Während das Wirtschaftsministerium unter grüner Führung beharrlich am Atomausstieg festhielt, kamen die Energiebetreiber zu völlig anderen Schlüssen. "Die Erkenntnisse wichen teilweise deutlich von den Darstellungen des Wirtschaftsministeriums ab", enthüllte Lindner vor dem Ausschuss.
Die Wahrheit hinter dem "Machtwort" des Kanzlers
Besonders pikant ist Lindners Enthüllung über das vermeintliche Machtwort von Bundeskanzler Scholz. Was in der Öffentlichkeit als entschlossene Führung dargestellt wurde, entpuppt sich nun als geschickt inszeniertes politisches Theater. "Nach meiner Erinnerung hat der Bundeskanzler in Aussicht gestellt, seine Richtlinienkompetenz zu nutzen, um die Kommunikation zu erleichtern", so Lindner. Mit anderen Worten: Der vielbeachtete "Basta-Brief" des Kanzlers war offenbar nichts weiter als eine politische Gefälligkeit für das Habeck-Ministerium.
Versorgungssicherheit wurde ideologischen Zielen geopfert
Besonders brisant sind die Aussagen zu den technischen Möglichkeiten einer Laufzeitverlängerung. Entgegen der offiziellen Darstellung des Wirtschaftsministeriums wäre ein Weiterbetrieb der Kraftwerke durchaus möglich gewesen. Selbst die Beschaffung von Brennelementen, die angeblich nur aus Russland hätten kommen können, wäre aus anderen Ländern realisierbar gewesen.
"Die bei anderen Themen bestehende Bereitschaft, undogmatische Entscheidungen zu treffen, stieß beim Thema Kernkraft an seine Grenzen"
Fatale Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort Deutschland
Die vorschnelle Abschaltung der Kernkraftwerke hat weitreichende Folgen für den Industriestandort Deutschland. Während andere Länder pragmatisch auf einen Mix verschiedener Energieträger setzen, hat sich Deutschland aus ideologischen Gründen einer wichtigen Säule der Grundlastversorgung beraubt. Die Zeche zahlen nun Bürger und Unternehmen in Form von steigenden Energiepreisen.
Morgen muss sich Robert Habeck selbst den kritischen Fragen des Untersuchungsausschusses stellen. Dabei dürfte es auch um die Rolle seines ehemaligen Staatssekretärs Patrick Graichen gehen, der offenbar versuchte, bestimmte Informationen unter Verschluss zu halten. Die Aufarbeitung des ideologisch motivierten Atomausstiegs scheint erst am Anfang zu stehen.