Kettner Edelmetalle
21.05.2025
08:33 Uhr

WHO in der Kritik: US-Gesundheitsminister Kennedy fordert radikalen Kurswechsel in der Weltgesundheitspolitik

In einer aufsehenerregenden Rede vor der 78. Weltgesundheitsversammlung hat US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einem historischen Schritt aufgerufen: dem kollektiven Austritt aus der Organisation. Diese drastische Forderung erfolgt kurz nach der umstrittenen Verabschiedung des neuen Pandemieabkommens und markiert einen dramatischen Wendepunkt in der internationalen Gesundheitspolitik.

Fundamentale Kritik an der WHO-Struktur

In seiner per Video übertragenen Ansprache ging Kennedy mit der WHO hart ins Gericht. Die Organisation sei zu einem aufgeblähten Bürokratiemonster verkommen, das sich in politischen Machtspielen verliere. Besonders kritisch sieht der Minister die zunehmende Einflussnahme durch Pharmaunternehmen und deren NGO-Vertreter. Diese Entwicklung stehe einer effektiven internationalen Gesundheitszusammenarbeit im Weg.

Das Versagen während der Corona-Krise

Die Corona-Pandemie habe die strukturellen Schwächen der WHO schonungslos offengelegt, argumentierte Kennedy. Statt aus den offensichtlichen Fehlern zu lernen, zementiere die Organisation mit dem neuen Pandemieabkommen ihre problematischen Ansätze. Die USA, die bisher den Löwenanteil der WHO-Finanzierung getragen haben, würden diesen Weg nicht länger mitgehen.

Vision einer neuen Gesundheitspolitik

Kennedy skizzierte seine Vision einer reformierten internationalen Gesundheitszusammenarbeit. Der Fokus müsse wieder auf die eigentlichen Kernaufgaben gerichtet werden: die Bekämpfung von Infektionskrankheiten und die Prävention potenzieller Pandemien. Dabei sei es entscheidend, frei von politischer Einflussnahme und wirtschaftlichen Interessenkonflikten zu agieren.

Chronische Erkrankungen im Fokus

Ein besonderes Augenmerk will Kennedy künftig auf die Erforschung chronischer Erkrankungen legen. Diese seien eine zentrale Herausforderung für moderne Gesellschaften, würden von der WHO aber nicht ausreichend berücksichtigt. Die USA planen in diesem Bereich verstärkte Forschungsanstrengungen.

Ein Weckruf für die internationale Gemeinschaft

Der US-Minister versteht den amerikanischen Rückzug aus der WHO als deutliches Signal an die internationale Gemeinschaft. Bereits jetzt stünden die USA mit gleichgesinnten Ländern in Kontakt, die ähnliche Schritte erwägen. Argentinien habe diesen Schritt bereits vollzogen. Kennedy betonte jedoch, dass die Tür für eine Reform der WHO nicht endgültig verschlossen sei - allerdings nur unter der Voraussetzung grundlegender Veränderungen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Kennedys drastischer Appell weitere Länder zum Umdenken bewegt. Eine grundlegende Reform der internationalen Gesundheitspolitik scheint unausweichlich - mit oder ohne WHO.

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