
Wenn Geschichte sich wiederholt: Die erschreckenden Parallelen zwischen Juli 1914 und heute
Die Menschheit scheint aus der Geschichte nichts zu lernen. Während wir uns im Juli 2025 befinden, drängen sich beunruhigende Parallelen zur Julikrise 1914 auf, die Europa in den verheerendsten Krieg seiner Geschichte stürzte. Damals wie heute ignorierte die breite Bevölkerung die Warnsignale einer drohenden Katastrophe. Die Menschen gingen ihrem Alltag nach, während im Hintergrund die Mächte ihre Armeen in Stellung brachten.
Das fatale Spiel der Großmächte
Nach dem Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 verliefen die folgenden Wochen für die europäische Bevölkerung erstaunlich ruhig. Niemand rechnete ernsthaft mit einem großen Krieg. Doch hinter den Kulissen liefen bereits die Kriegsvorbereitungen auf Hochtouren. Serbien ordnete drei Stunden vor Ablauf des österreichisch-ungarischen Ultimatums die Teilmobilmachung an. Russland hatte bereits in der Nacht zum 25. Juli seine Kriegsvorbereitungen eingeleitet. Großbritannien hielt seine Kriegsflotte in erhöhter Alarmbereitschaft.
Was die Öffentlichkeit nicht wusste: Das britische "Committee of Imperial Defence" plante bereits seit 1904 akribisch den Krieg gegen Deutschland. Die weltweite Blockade Deutschlands wurde auf wissenschaftlichem Niveau vorbereitet mit dem Ziel, dem Reich schnell die wichtigsten Ressourcen zu entziehen. Diese Blockade sollte bis zum 28. Juni 1919 aufrechterhalten werden und kostete Hunderttausende deutsche Zivilisten das Leben.
Die Kriegstreiber von damals
Besonders erschreckend ist die Haltung des damaligen britischen Marineministers Winston Churchill. In einem Brief an seine Frau vom 28. Juli 1914 schrieb er: "Alles treibt auf Katastrophe und Zusammenbruch zu. Ich bin interessiert, in vollem Gang und glücklich. Ist es nicht schrecklich, so gebaut zu sein?" Diese zynische Freude am kommenden Blutvergießen offenbart die wahre Gesinnung der Kriegstreiber.
Kaiser Wilhelm II. hingegen versuchte verzweifelt, den Frieden zu retten. Als er die serbische Antwortnote las, vermerkte er: "Eine brillante Leistung für eine Frist von 48 Stunden. Damit fällt jeder Kriegsgrund fort!" Doch es war bereits zu spät. Die Kriegsmaschinerie war angelaufen, und die Bündnismechanismen griffen unerbittlich.
Die heutige Lage: Geschichte droht sich zu wiederholen
Die Parallelen zu heute sind frappierend. Wieder erleben wir eine Zeit multipler Krisen und Konflikte. Der Ukraine-Krieg tobt seit über drei Jahren, im Nahen Osten eskalierte der Konflikt zwischen Israel und Iran dramatisch. Über 25 Prozent der Sitze im EU-Parlament werden mittlerweile von rechtskonservativen Parteien besetzt - ein Zeichen dafür, dass die Bürger die Nase voll haben von der desaströsen Politik der etablierten Parteien.
Die neue deutsche Bundesregierung unter Friedrich Merz plant ein gigantisches 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen - nichts anderes als neue Schulden, die kommende Generationen belasten werden. Dies obwohl Merz versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen. Die Parallele zu den Kriegskrediten von 1914 ist offensichtlich.
Die vergessenen Konflikte unserer Zeit
Genau wie zwischen 1910 und 1914 werden heute zahlreiche Konflikte von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen: Bürgerkriege in Äthiopien, Myanmar, Syrien und Sudan. Konflikte in der Sahelzone, Somalia und Jemen. Drogenkriege in Kolumbien und Mexiko. Diese Krisen überschneiden sich mit Hungersnöten, Vertreibungen und humanitären Katastrophen - und scheinen bewusst herbeigeführt zu sein.
Der gravierende Unterschied zu 1914 besteht darin, dass wir heute über eine viel höhere Bildung verfügen und uns umfassend informieren könnten. Doch die Kriegspropaganda wirkt stärker denn je. Die demokratische Kontrolle versagt, wie die Einberufung des abgewählten Bundestags zur Freigabe der 500-Milliarden-Kriegskredite zeigt.
Die wahren Drahtzieher
Schon 1914 erkannte der Erzbischof von New York, Kardinal Murphy Farley, die wahren Kriegstreiber: "Der Krieg, der in Vorbereitung ist, wird ein Kampf zwischen dem internationalen Kapital und den regierenden Dynastien sein. Das Kapital wünscht niemanden über sich zu haben, kennt keinen Gott oder Herrn und möchte alle Staaten als großes Bankgeschäft regieren lassen."
Heute ist es der Kampf zwischen einer unipolaren, von den USA dominierten Welt und dem Streben nach einer multipolaren Ordnung. Die USA unterhalten weltweit über 700 Militärbasen und verfolgen seit Jahrzehnten eine aggressive Hegemonialpolitik. Das Strategiepapier "Win in a Complex World 2020-2040" zeigt deutlich, dass Washington an seiner imperialen Politik festhält.
Trumps gefährliche Fortsetzung der Kriegspolitik
Viele hatten gehofft, dass Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit einen anderen Kurs einschlagen würde. Doch seine Administration setzt weiterhin auf Militarisierung und Konfrontation. Das "Project 2025" forciert nukleare Aufrüstung und stellt Rüstungskontrollverträge in Frage. Trump predigt "Peace through Strength" - Frieden durch Stärke. Doch das bedeutet nichts anderes als Diktatfrieden durch Unterwerfung.
Die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen warnt mittlerweile offen vor der realen Möglichkeit eines Krieges mit Russland. Doch statt auf Diplomatie zu setzen, wird weiter aufgerüstet. Die Kriegsgefahr ist heute mindestens so drohend wie 1914 - mit dem Unterschied, dass wir im Atomzeitalter leben.
Der Weg aus der Gefahr
Das amerikanische Imperium ist nicht nur eine Kriegsmaschine, sondern eine Fabrik von Mythen. Es stellt Ungerechtigkeit als Ordnung, Ausbeutung als Großzügigkeit und Krieg als Sicherheit dar. Diese narrative Vorherrschaft macht die Bürger zu Betreuern des Imperiums, auch wenn es alles zerstört, was ihr Leben lebenswert macht.
Um diesem Teufelskreis zu entkommen, brauchen wir eine kritische Öffentlichkeit, die sich informiert und friedenspolitische Alternativen fordert. Wir brauchen internationale Bewegungen für Abrüstung und eine multipolare Weltordnung. Vor allem aber müssen wir erkennen, dass Geschichte kein Naturgesetz ist - sie wird von Menschen gemacht.
Die Gefahr liegt heute wie damals nicht nur in Waffen und Geld, sondern in der tiefen psychischen Investition in falsche Narrative. Wenn diese Geschichten brechen, bricht auch der Schleier, der das Imperium vor der Rechenschaftspflicht schützt. Der bevorstehende Fall eines auf Lügen aufgebauten Imperiums wird die Welt erschüttern - und vielleicht den Boden für etwas Ehrliches und Schönes räumen.
Noch ist es nicht zu spät. Aber die Zeit drängt. Werden wir aus der Geschichte lernen, oder werden wir wie die Schlafwandler von 1914 in die Katastrophe taumeln? Die Antwort liegt bei uns allen. Frieden in Freiheit durch Wahrheit muss unser Leitmotiv werden - bevor es zu spät ist.
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