Kettner Edelmetalle
07.09.2023
10:00 Uhr

Wachsende Inflation erodiert deutsche Reallöhne trotz Tariferhöhungen

In einer bemerkenswerten Entwicklung haben die deutschen Reallöhne trotz Tariferhöhungen einen Rückschlag erlitten. Es scheint, dass die Inflation die Lohnerhöhungen übersteigt und die Kaufkraft der Arbeitnehmer beeinträchtigt. Eine Untersuchung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hat ergeben, dass die Tariflöhne in Deutschland durchschnittlich um 5,6 Prozent gestiegen sind. Doch aufgrund der starken Preissteigerungen durch die Inflation ergibt sich dennoch ein Reallohnverlust von 1,7 Prozent.

Die Rolle der Inflationsausgleichsprämie

Die Forscher des Instituts betonen jedoch, dass die Verluste für einige Beschäftigte aufgrund der gesetzlich geregelten Inflationsausgleichsprämie "deutlich kleiner ausfallen" dürften. Die Auswirkungen dieser gesetzlichen Prämien konnten in den Berechnungen "nicht in vollem Umfang berücksichtigt werden, weil diese, je nach individuellem Steuersatz, unterschiedlich ist", so das WSI. Es steht jedoch fest, dass die vereinbarten Prämien in vielen Tarifbereichen zur Sicherung der Kaufkraft beigetragen haben.

Tariferhöhungen für Millionen von Beschäftigten

Die Untersuchung zeigt, dass für gut 9,2 Millionen Beschäftigte bereits im Jahr 2022 oder noch früher Tariferhöhungen vereinbart wurden. Darunter sind Arbeitnehmer aus großen Branchen wie der Metall- und Elektroindustrie oder der chemischen Industrie. Weitere 4,4 Millionen Beschäftigte haben Tariferhöhungen im ersten Halbjahr 2023 erhalten, darunter die Angestellten der Deutschen Post und des Öffentlichen Dienstes.

Optimistische Aussichten trotz der aktuellen Situation

Die Forscher der gewerkschaftsnahen Stiftung sind optimistisch hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Reallöhne: "Generell ist für den weiteren Jahresverlauf eine positivere Tendenz bei der realen Tariflohnentwicklung absehbar, weil die Inflation dann spürbar sinken dürfte", teilte die Stiftung mit. Insgesamt gilt nach Angaben des WSI für etwa die Hälfte der rund 34 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland ein Tarifvertrag.

Kritische Betrachtung der Situation

Obwohl diese Aussichten positiv erscheinen mögen, sollte man nicht vergessen, dass die aktuelle Inflationssituation in Deutschland ein ernstes Problem darstellt. Die Inflation erodiert die Kaufkraft der Bürger und schwächt die Wirtschaft. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Bundesregierung effektive Maßnahmen ergreift, um die Inflation einzudämmen und die Wirtschaft zu stabilisieren. Es ist klar, dass die deutsche Wirtschaft und die Bürger nicht weiter unter der Last der Inflation leiden sollten.

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