Kettner Edelmetalle
15.01.2025
17:57 Uhr

Verfassungsschutz entlarvt sich: Kritik am Staatsfunk jetzt "demokratiegefährdend"

Verfassungsschutz entlarvt sich: Kritik am Staatsfunk jetzt "demokratiegefährdend"

In einer bemerkenswerten Entwicklung, die Kritiker als weiteren Schritt in Richtung Meinungskontrolle bewerten könnten, hat sich der Vizepräsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Sinan Selen, in einer RBB-Twitch-Diskussion zu Wort gemeldet - und dabei Aussagen getätigt, die aufhorchen lassen sollten.

Staatliche Kontrolle statt freier Meinungsbildung?

In der Sendung "Entscheidet Social Media die Bundestagswahl?" habe Selen eine bemerkenswerte Position vertreten: Wer den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisch hinterfrage, stelle damit gleich das gesamte demokratische System infrage. Eine Sichtweise, die bei vielen Bürgern auf Unverständnis stoßen dürfte, zahlen diese doch zwangsweise monatlich den höchsten Rundfunkbeitrag weltweit.

Der schmale Grat zwischen Meinungsvielfalt und Kontrolle

Besonders pikant erscheine Selens Forderung nach "provozierter Meinungsvielfalt" - allerdings nur unter strenger behördlicher Aufsicht. Der Verfassungsschutz-Vize würde es nach eigenen Aussagen "extrem schwierig" finden, wenn Plattformbetreiber oder einzelne Personen zu viel Einfluss auf die Meinungsbildung hätten. Ausgerechnet Elon Musk, der sich für mehr Meinungsfreiheit auf seiner Plattform X einsetzt, gerate dabei ins Visier der Kritik.

Demokratie nach Staatsräson?

Besorgniserregend erscheine vor allem Selens Andeutung verstärkter Regulierung: Sollten Plattformbetreiber nicht der staatlich gewünschten Linie folgen, müsse der "Druck durch gezielte Regulierung erhöht werden". Eine Aussage, die unweigerlich Erinnerungen an düstere Kapitel deutscher Geschichte wecke.

"Es verschiebt sich etwas", so Selens kryptische Ankündigung, die man durchaus als Drohung verstehen könnte.

Fazit: Wächter der Demokratie oder ihrer Gleichschaltung?

Die Äußerungen des Verfassungsschutz-Vize werfen die grundsätzliche Frage auf, ob hier nicht der Bock zum Gärtner gemacht wird. Während man einerseits "Meinungsvielfalt" predigt, scheint man andererseits nur staatlich genehme Ansichten dulden zu wollen. Der Versuch, legitime Kritik am öffentlich-rechtlichen System als demokratiegefährdend zu brandmarken, könnte als weiterer Versuch gewertet werden, unliebsame Meinungen zu diskreditieren und die Deutungshoheit des Staatsapparats zu zementieren.

In einer Zeit, in der die Bürger zunehmend unter explodierenden Lebenshaltungskosten und steigenden Zwangsabgaben ächzen, erscheine es geradezu grotesk, ausgerechnet die kritische Auseinandersetzung mit dem teuersten öffentlich-rechtlichen System der Welt als Gefahr für die Demokratie darzustellen.

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