Kettner Edelmetalle
14.01.2025
15:57 Uhr

US-Imperialismus bedroht europäische Energiesicherheit - Lawrow warnt vor Anschlägen auf TurkStream

US-Imperialismus bedroht europäische Energiesicherheit - Lawrow warnt vor Anschlägen auf TurkStream

In einer bemerkenswerten Pressekonferenz zum Jahresauftakt enthüllte der russische Außenminister Sergej Lawrow die nächste Stufe der amerikanischen Energiekriegsführung gegen Europa. Washington, so der erfahrene Diplomat, dränge seine "ukrainischen Marionetten" dazu, nach der Sprengung von Nord Stream nun auch die strategisch wichtige TurkStream-Pipeline ins Visier zu nehmen.

Dreister Drohnenangriff als Warnung

Die jüngsten Entwicklungen scheinen Lawrows Befürchtungen zu bestätigen. Ein gezielter Drohnenangriff auf eine Gasverdichterstation im südrussischen Gebiet Krasnodar könnte als Testballon für weitere Sabotageakte gedient haben. Auch wenn russische Streitkräfte die Drohnen erfolgreich abschossen, entstanden durch die Trümmerteile bereits erste Schäden an der kritischen Infrastruktur.

Scholz' beschämendes Schweigen zu Nord Stream

Mit beißender Kritik attackierte Lawrow auch die deutsche Führung, insbesondere Bundeskanzler Olaf Scholz. Dieser habe beim Terroranschlag auf Nord Stream "nicht einmal einen Pieps" gewagt und "schweigend den Blick abgewandt". Eine Haltung, die symptomatisch für die zunehmende Unterwürfigkeit der deutschen Politik gegenüber amerikanischen Interessen steht.

TurkStream - Europas letzte Lebensader für russisches Gas

Die 2020 in Betrieb genommene TurkStream-Pipeline ist mittlerweile der einzig verbliebene direkte Transportweg für russisches Erdgas nach Europa. Mit einer jährlichen Kapazität von 31,5 Milliarden Kubikmetern versorgt sie vor allem die Balkanländer mit dringend benötigter Energie. Die 930 Kilometer lange Unterwasser-Pipeline verbindet das russische Anapa mit dem türkischen Kiyiköy.

Transitvertrag mit Ukraine Geschichte

Zum Jahreswechsel endete auch der historische Gastransit durch die Ukraine - ein weiterer Baustein in der systematischen Zerschlagung der deutsch-russischen Energiekooperation. Während die selbsternannten Klimaretter in Berlin von einer vermeintlich grünen Energiewende träumen, importieren zahlreiche EU-Länder nun verstärkt teures amerikanisches Flüssiggas.

"Die USA können auf keinem einzigen Gebiet Konkurrenz gebrauchen", resümierte Lawrow treffend die aggressive Verdrängungsstrategie Washingtons auf dem europäischen Energiemarkt.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen einmal mehr: Der Kampf um Europas Energieversorgung ist längst zu einem geopolitischen Machtpoker geworden, bei dem die Interessen der europäischen Verbraucher und der Wirtschaft auf der Strecke bleiben. Die Frage ist nun, wie lange die europäischen Staaten diesem Treiben noch tatenlos zusehen werden.

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