Kettner Edelmetalle
01.06.2025
17:54 Uhr

Ukrainischer Elite-General wirft nach verheerendem Angriff das Handtuch

Die ukrainische Armee erleidet einen schweren Schlag – und das gleich doppelt. Nach einem verheerenden russischen Raketenangriff auf eine Ausbildungseinheit mit mindestens zwölf Toten und über 60 Verletzten zieht General Mychajlo Drapatyj die Konsequenzen und tritt von seinem Posten als Chef der Bodentruppen zurück. Ein Verlust, der die ohnehin gebeutelte Ukraine hart treffen dürfte.

Ein General mit Rückgrat – eine seltene Spezies

In einer Zeit, in der Politiker und Militärs sich gerne aus der Verantwortung stehlen, zeigt der 42-jährige Drapatyj, was Führungsverantwortung bedeutet. Seine Worte auf Facebook klingen wie aus einer anderen Zeit: „Als Kommandeur habe ich es versäumt, die Ausführung meiner Befehle in vollem Umfang sicherzustellen." Man stelle sich vor, deutsche Politiker würden nach Fehlentscheidungen ähnlich konsequent handeln – die Regierungsbank wäre vermutlich leer.

Der Angriff selbst wirft Fragen auf. Trotz Luftalarms und der Behauptung, ein Großteil des Personals sei in Schutzräumen gewesen, forderte die russische Attacke verheerende Opfer. Es ist bereits der zweite derartige Vorfall innerhalb weniger Monate – im Mai traf es ein Übungsgelände in der Grenzregion Sumy mit sechs Toten und zehn Verletzten.

Der Preis des Krieges steigt unaufhörlich

Drapatyj war kein gewöhnlicher General. Bereits 2014 erlangte er Legendenstatus, als er ein Bataillon anführte, das ukrainischen Polizisten die Flucht aus der von prorussischen Milizen umzingelten Stadtpolizei von Mariupol ermöglichte. Fachleute zählten ihn zu den begabtesten Generälen der neuen Generation – ein Mann, der an der Front stand und nicht nur vom Schreibtisch aus kommandierte.

Sein Rücktritt nach nur wenigen Monaten im Amt zeigt die brutale Realität dieses Konflikts. Während im Westen über Waffenlieferungen debattiert wird und die deutsche Regierung sich in endlosen Diskussionen verliert, sterben an der Front Menschen. Die diplomatischen Bemühungen um eine Waffenruhe gleichen einem Tanz auf dem Vulkan – viel Bewegung, wenig Fortschritt.

Die strategische Lage verschärft sich

Besonders beunruhigend ist die Situation in der Grenzregion Sumy, wo eine neue russische Offensive befürchtet wird. Die verstärkten Luftangriffe auf Kiew und Odessa zeigen, dass Moskau trotz internationaler Vermittlungsversuche den militärischen Druck erhöht. Die für Montag angesetzten Gespräche in Istanbul zwischen russischen und ukrainischen Vertretern dürften vor diesem Hintergrund kaum mehr als Symbolpolitik sein.

Der Verlust eines Kommandeurs vom Format Drapatyjs wiegt schwer. In einer Armee, die seit über einem Jahr im Dauereinsatz ist, sind erfahrene und respektierte Führungspersönlichkeiten Gold wert. Dass ausgerechnet einer der fähigsten Generäle die Verantwortung übernimmt und zurücktritt, während andernorts Versager an ihren Posten kleben, sagt viel über die unterschiedlichen Führungskulturen aus.

Ein Blick in den Spiegel täte gut

Man kann nur hoffen, dass sich westliche Politiker eine Scheibe von Drapatyjs Verantwortungsbewusstsein abschneiden. In Deutschland erleben wir täglich, wie Ministerinnen und Minister trotz offensichtlicher Fehlleistungen an ihren Sesseln kleben. Die Energiewende wird gegen die Wand gefahren, die Wirtschaft stagniert, die Infrastruktur zerfällt – aber Rücktritte? Fehlanzeige.

Die Ukraine kämpft nicht nur gegen einen äußeren Feind, sondern auch gegen die Zeit. Jeder Tag bringt neue Opfer, jeder verlorene General schwächt die Verteidigungsfähigkeit. Während hierzulande über Gendersternchen und Klimakleber diskutiert wird, geht es dort um Leben und Tod. Ein bisschen mehr Realitätssinn und weniger ideologische Verblendung täten der deutschen Politik gut – aber das ist wohl zu viel verlangt von einer Regierung, die ihre eigenen Bürger lieber gängelt als schützt.

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