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04.03.2024
12:24 Uhr

Überwachungsstaat Europa: EU beschließt lückenlose Erfassung von Fluggastdaten

Überwachungsstaat Europa: EU beschließt lückenlose Erfassung von Fluggastdaten

Die Europäische Union macht einen weiteren Schritt hin zum Überwachungsstaat: In einem beispiellosen Akt der Datenerfassung hat sich die EU auf eine flächendeckende Überwachung aller Reisebewegungen an Flughäfen verständigt. Unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung sollen nun sensible Informationen von Reisenden automatisiert gesammelt und an EU-Behörden weitergeleitet werden.

Die Illusion der Sicherheit auf Kosten der Freiheit

Der EU-Rat und Parlamentsunterhändler haben sich auf einen Beschluss geeinigt, der die Weitergabe von "advance passenger information" (API) und "passenger name records" (PNR) an EU-Behörden vorsieht. Namen, Geburtsdaten, Staatsangehörigkeiten und weitere Passdaten von Flugreisenden werden somit zum Spielball einer Politik, die Sicherheit über die Freiheit des Einzelnen stellt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte bereits 2022 Bedenken geäußert und auf das Risiko einer "systematischen Überwachung" hingewiesen.

Ein Schritt zu weit?

Trotz der Warnungen des EuGH schreitet die EU voran. In einer Pressemitteilung preist sie die Effektivität von API und PNR bei der Identifizierung von Reisenden mit hohem Risiko. Doch was bleibt von der Privatsphäre des Bürgers, wenn Millionen Unschuldige ins Visier der Überwachung geraten? Die Maßnahmen sollen in spätestens zwei Jahren ausschließlich automatisch stattfinden, ein Szenario, das dystopische Züge trägt.

Die kritische Stimme des EuGH

Bereits 2022 urteilte der EuGH, dass die PNR-Richtlinie "mit schwerwiegenden Eingriffen" in die Grundrechte verbunden sei. Die Richtlinien müssten beschränkt werden, um mit den Grundrechten vereinbar zu sein – ein Urteil, das von den aktuellen Plänen der EU ignoriert zu werden scheint.

Die Reaktion der Bürger

Die Zustimmung des EU-Parlaments und der Mitgliedsstaaten gilt als sicher, doch die Bürger Europas dürfen sich fragen, ob sie bereit sind, ihre Freiheit für eine trügerische Sicherheit zu opfern. Die EU, die einst als Bastion der Freiheit und des Rechtsstaats galt, bewegt sich gefährlich nahe an den Rand eines Überwachungsstaates.

Ein Aufruf zum kritischen Diskurs

Es ist an der Zeit, dass die Bürger Europas ihre Stimme erheben und sich gegen die schleichende Erosion ihrer Freiheiten wehren. Die Maßnahmen der EU mögen im Namen der Sicherheit ergriffen werden, doch die Geschichte lehrt uns, dass der Preis der Freiheit ständige Wachsamkeit ist.

Schlussfolgerung

Während die EU ihre Überwachungsmaßnahmen ausbaut, müssen wir uns fragen, welche Art von Europa wir für die Zukunft wünschen. Ein Europa, das seine Bürger schützt, oder ein Europa, das sie überwacht? Die Entscheidung liegt bei uns.

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