Kettner Edelmetalle
03.09.2025
16:12 Uhr

Trumps Wahnsinn im Nahen Osten: 27 libanesische Dörfer sollen für US-Militärzone weichen

Was sich zunächst wie ein schlechter Scherz anhörte, entpuppt sich nun als bittere Realität: Die Trump-Administration plant offenbar, den gesamten Südlibanon zu entvölkern und in eine von US-Truppen kontrollierte Wirtschaftszone zu verwandeln. Die neuesten Enthüllungen über diese sogenannte "Trump-Zone" lassen selbst hartgesottene Beobachter der Nahostpolitik fassungslos zurück.

Massenvertreibung als "Friedensplan"

Nach vorliegenden Berichten sollen sage und schreibe 27 Dörfer entlang der israelisch-libanesischen Grenze komplett entvölkert werden - von Naqoura bis Marjayoun. Die Bewohner? Sie müssten ihre Heimat verlassen, damit dort staatlich geführte Industriezonen entstehen können. Finanziert werden soll dieses Projekt ausgerechnet von Saudi-Arabien und Katar - zwei Ländern, die sich sonst gerne als Beschützer der arabischen Welt inszenieren.

Besonders perfide: Israel würde das Recht erhalten, in 14 der ehemaligen libanesischen Ortschaften permanente Militärstützpunkte zu errichten. Städte wie Odaisseh, Kfar Kela, Houla, Markaba und Ayta al-Shaab würden nicht nur entvölkert, sondern vollständig zerstört werden.

US-Besatzung statt Souveränität

Das Herzstück dieses wahnwitzigen Plans? Zwischen 1.500 und 2.000 US-Soldaten oder Militärcontractors würden die "Trump-Zone" besetzen - angeblich um israelische Siedler im Norden Israels zu "beruhigen". Der Libanon würde damit faktisch jegliche Souveränität über den Süden seines Landes verlieren.

"Die wirtschaftliche Komponente der Zone soll staatlich geführte Industrien im Süden schaffen, die Arbeitsplätze bieten würden - obwohl dort niemand mehr leben dürfte."

Man fragt sich unwillkürlich: Arbeitsplätze für wen genau, wenn die gesamte Bevölkerung vertrieben wurde? Die Absurdität dieses Vorschlags könnte kaum größer sein.

Religiöse Vielfalt wird ausradiert

Während der Plan offiziell als Maßnahme gegen die Hisbollah verkauft wird, trifft er unterschiedslos alle Bevölkerungsgruppen. Nicht nur schiitische Dörfer wären betroffen, sondern auch sunnitische Städte wie al-Bustan und sogar christlich geprägte Orte wie Rmesh. Die historische Kirche St. Georg in Rmeish - ein Symbol der jahrhundertealten christlichen Präsenz im Libanon - würde damit ihrer Gemeinde beraubt.

Der Libanon, bekannt für sein fragiles Gleichgewicht zwischen Sunniten, Schiiten und Christen, würde einen seiner vielfältigsten Landstriche verlieren. Stattdessen entstünde eine militarisierte Pufferzone unter amerikanischer Kontrolle.

Wer profitiert wirklich?

Die Frage, wer von diesem Plan profitieren würde, beantwortet sich fast von selbst. Israel erhielte permanente Militärpräsenz auf libanesischem Boden, die USA würden ihre Macht im Nahen Osten ausbauen, und amerikanische Rüstungskonzerne könnten sich über lukrative Aufträge freuen. Die libanesische Bevölkerung? Sie verlöre ihre Heimat, ihre Geschichte und ihre Würde.

Es ist bezeichnend für die aktuelle US-Außenpolitik unter Trump, dass solche Pläne überhaupt ernsthaft diskutiert werden. Während man in Washington von "Friedensinitiativen" spricht, plant man in Wirklichkeit die größte Zwangsumsiedlung im Nahen Osten seit Jahrzehnten.

Ein Präzedenzfall mit Folgen

Sollte dieser Plan tatsächlich umgesetzt werden, würde er einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen. Wenn es möglich ist, ganze Regionen zu entvölkern und unter ausländische Militärkontrolle zu stellen, welches Land wäre dann noch sicher? Die Botschaft an die Welt wäre verheerend: Souveränität und Völkerrecht gelten nur noch, wenn sie den Interessen der Großmächte nicht im Wege stehen.

In einer Zeit, in der die Welt ohnehin von Krisen geschüttelt wird - vom Ukraine-Konflikt bis zur Eskalation zwischen Israel und dem Iran - wäre die "Trump-Zone" ein weiterer Brandherd. Sie würde nicht nur das Leid der libanesischen Bevölkerung vergrößern, sondern könnte die gesamte Region in einen neuen Konflikt stürzen. Man kann nur hoffen, dass sich genügend Widerstand formiert, um diesen Wahnsinn zu verhindern.

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