Kettner Edelmetalle
07.04.2025
07:41 Uhr

Thüringens CDU-Chef Voigt bricht Tabu: Russisches Gas könnte zurückkehren

In einem bemerkenswerten Vorstoß hat sich Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) für eine Neuausrichtung der deutschen Energiepolitik ausgesprochen. Der CDU-Politiker wagte sich dabei auf politisches Glatteis, als er eine mögliche Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nicht kategorisch ausschloss - eine Position, die im politischen Berlin bislang als absolutes Tabu galt.

Pragmatismus statt ideologischer Scheuklappen

Die steigenden Energiepreise zwingen die deutsche Politik offenbar zum Umdenken. Während die Ampel-Regierung weiterhin stur an ihrer kompromisslosen Anti-Russland-Haltung festhält, zeigt sich der thüringische Regierungschef deutlich pragmatischer. Eine Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen sei in den kommenden Jahren durchaus "vorstellbar", erklärte Voigt in einem Interview. Als Voraussetzung nannte er allerdings ein Ende des Ukraine-Krieges.

Deutsche Interessen wieder in den Fokus rücken

Mit seiner Äußerung trifft Voigt einen wunden Punkt der aktuellen Bundesregierung. Während deutsche Unternehmen und Verbraucher unter explodierenden Energiekosten ächzen, scheint die Ampel-Koalition die wirtschaftlichen Interessen des eigenen Landes aus den Augen verloren zu haben. Die ideologisch geprägte Energiepolitik der Grünen hat Deutschland in eine gefährliche Abhängigkeit von teuren LNG-Importen getrieben.

Merz als Hoffnungsträger für neue Realpolitik

Besonders interessant ist Voigts Einschätzung zu CDU-Chef Friedrich Merz. Dieser würde als Bundeskanzler, so Voigt, auf Augenhöhe mit internationalen Schwergewichten wie Trump und Putin verhandeln können. Eine klare Spitze gegen den aktuellen Kanzler Olaf Scholz, dem es an internationalem Format zu mangeln scheint.

Zurück zu einer interessengeleiteten Außenpolitik

Der Vorstoß des thüringischen Ministerpräsidenten markiert möglicherweise eine Zeitenwende in der deutschen Russland-Politik. Statt blindem Moralismus fordert er eine Rückkehr zu einer interessengeleiteten Außenpolitik. Diese müsse die wirtschaftlichen Bedürfnisse Deutschlands wieder stärker in den Fokus rücken, ohne dabei die europäische Solidarität aus den Augen zu verlieren.

Realistische Einschätzung der Energiesituation

Die nüchterne Analyse zeigt: Deutschland wird auch in Zukunft nicht auf Gasimporte verzichten können. Die überstürzte Energiewende der Ampel-Regierung hat das Land in eine prekäre Abhängigkeit von teuren Flüssiggas-Lieferungen getrieben. Eine Diversifizierung der Bezugsquellen, zu der auch russisches Pipeline-Gas gehören könnte, wäre aus wirtschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll - vorausgesetzt natürlich, der Ukraine-Konflikt findet ein Ende.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob sich Voigts pragmatischer Ansatz durchsetzen kann oder ob die ideologischen Scheuklappen der aktuellen Bundesregierung weiterhin den Blick auf wirtschaftliche Realitäten verstellen. Eines steht fest: Die deutsche Wirtschaft und die Verbraucher würden von günstigeren Energiepreisen erheblich profitieren.

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