Kettner Edelmetalle
29.08.2024
14:53 Uhr

Steigende Heizölpreise: Eigentümer von Öl-Heizungen sollten jetzt handeln

Steigende Heizölpreise: Eigentümer von Öl-Heizungen sollten jetzt handeln

Die Heizölpreise steigen wieder und erreichen neue Höhen. Wer seinen Öltank für die bevorstehende Heizsaison noch nicht gefüllt hat, sollte dies schnellstens nachholen. Aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage und der nahenden Heizperiode sind weitere Preisanstiege zu erwarten.

Preisentwicklung und geopolitische Einflüsse

In den letzten Wochen zeigte sich ein deutlicher Anstieg der Heizölpreise. Während die Preise für 100 Liter Heizöl am 21. und 22. August auf ein Jahrestief von 93 Euro fielen, kletterten sie bis zum 28. August wieder auf 95,5 Euro. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Spannungen im Nahen Osten zurückzuführen. Die Sorge vor einer möglichen Schließung libyscher Ölfelder hat die Ölpreise um sieben Prozent steigen lassen.

Auch an den Tankstellen sind die Auswirkungen spürbar: Nachdem Benzin und Diesel ebenfalls auf ein Jahrestief gefallen waren, sind die Preise seitdem wieder deutlich gestiegen. Die Nachfrage nach Heizöl steigt im Spätsommer traditionell an, was die Preise weiter in die Höhe treibt.

CO₂-Preis und seine Auswirkungen

Ein weiterer Faktor, der die Heizölpreise beeinflusst, ist der steigende CO₂-Preis. Ab dem 1. Januar 2025 wird der Preis pro Tonne CO₂ auf 50 Euro erhöht, zehn Euro mehr als heute. Dies betrifft alle Nutzer fossiler Energien, sei es zum Heizen oder an der Tankstelle. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung des CO₂-Preises in den kommenden Jahren:

Jahr CO₂-Preis pro Tonne
2023 30 Euro
2024 40 Euro
2025 50 Euro
2026 55 bis 65 Euro
2027 freie Preisbildung nach Angebot und Nachfrage

Der Anstieg des CO₂-Preises wird von der Bundesregierung im Rahmen des nationalen Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) festgelegt. Ab 2027 wird Deutschland in den europäischen Emissionshandel (ETS) einsteigen, wodurch sich der CO₂-Preis nach Angebot und Nachfrage bildet. Der aktuelle Preis am europäischen Markt liegt bei rund 70 Euro pro Tonne CO₂, kann aber stark schwanken.

Empfehlung an Heizölkunden

Angesichts der steigenden Preise und der unsicheren geopolitischen Lage sollten Heizölkunden nicht länger zögern und ihre Tanks möglichst bald auffüllen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Preise in den kommenden Monaten sinken, ist gering. Zudem sollten Verbraucher und Verbraucherinnen die Entwicklungen im ETS aufmerksam verfolgen, da die freie Preisbildung ab 2027 zu weiteren Preisschwankungen führen könnte.

Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig auf die Heizsaison vorzubereiten und die Entwicklungen auf dem Energiemarkt im Blick zu behalten. Traditionelle Werte wie Vorsorge und Planungssicherheit gewinnen in diesen Zeiten wieder an Bedeutung.

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