Kettner Edelmetalle
03.09.2025
06:52 Uhr

Russland dreht Europa den Gashahn zu: Mega-Pipeline nach China besiegelt

Während Deutschland und Europa noch immer unter den selbstverschuldeten Folgen der Sanktionspolitik und der mysteriösen Nord Stream-Sprengung leiden, schmiedet Russland längst neue Allianzen im Osten. Bei einem hochrangigen Treffen in Peking unterzeichneten die Präsidenten Russlands, Chinas und der Mongolei gestern ein wegweisendes Abkommen, das Europas Energiezukunft endgültig in den Schatten stellt.

Das Ende der europäischen Energiehegemonie

Die neue "Power of Siberia 2"-Pipeline wird mit einer jährlichen Kapazität von 50 Milliarden Kubikmetern russischen Gases den chinesischen Nordwesten versorgen. Zusammen mit der Erweiterung der bestehenden "Power of Siberia"-Leitung auf 44 Milliarden Kubikmeter jährlich würden insgesamt bis zu 106 Milliarden Kubikmeter Gas nach China fließen. Zum Vergleich: Vor der Sprengung der Nord Stream-Pipelines im September 2022 exportierte Russland über 150 Milliarden Kubikmeter jährlich nach Europa.

Gazprom-Chef Alexei Miller bezeichnete das Projekt als "das größte, ehrgeizigste und kapitalintensivste Projekt in der globalen Gasindustrie". Mit einem Investitionsvolumen von 13,6 Milliarden Dollar entsteht hier eine Energieachse, die die geopolitischen Kräfteverhältnisse nachhaltig verschieben wird.

Die Rechnung für Europas Selbstzerstörung

Es ist eine bittere Ironie der Geschichte: Während deutsche Haushalte und Unternehmen unter explodierenden Energiepreisen ächzen und die Deindustrialisierung voranschreitet, profitiert China von billigem russischen Gas. Die von der EU verhängten Sanktionen und die nie aufgeklärte Zerstörung der Nord Stream-Pipelines haben nicht Russland geschwächt, sondern Europa selbst ins energiepolitische Abseits manövriert.

Die neue Pipeline soll 30 Jahre lang über die Transitleitung "Soyuz Vostok" durch die Mongolei verlaufen. China, das über umfangreiche Erfahrungen mit Infrastruktur-Großprojekten verfügt, dürfte das Projekt zügig vorantreiben. Die ursprüngliche "Power of Siberia"-Pipeline wurde bereits fünf Jahre nach Vertragsunterzeichnung und damit vor dem geplanten Termin fertiggestellt.

Xi Jinpings strategischer Triumph

Bei dem trilateralen Gespräch betonte Xi Jinping die Bedeutung des "Wirtschaftskorridors China-Mongolei-Russland" für die regionale Zusammenarbeit. China schätze "billige Energie als Motor für seine Wirtschaft", heißt es in Berichten über das Treffen. Eine Aussage, die wie ein Hohn für die europäische Energiepolitik klingen muss.

"Dies wird nun das größte, ehrgeizigste und kapitalintensivste Projekt in der globalen Gasindustrie sein" - Alexei Miller, Gazprom-Chef

Europas verlorene Wette

Die Sprengung von Nord Stream und die zahllosen Sanktionspakete der EU haben letztendlich nur eines bewirkt: Sie haben billiges Erdgas aus Europa nach Asien umgeleitet. Während deutsche Politiker noch immer von einer "Energiewende" träumen und die Bevölkerung mit immer neuen Belastungen überziehen, sichert sich China langfristig günstige Energielieferungen.

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz mag zwar versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen, doch das kürzlich beschlossene 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur spricht eine andere Sprache. Die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit einer erdrückenden Schuldenlast belasten.

Der Preis ideologischer Verblendung

Es rächt sich nun bitter, dass Europa seine Energiesicherheit auf dem Altar grüner Ideologie geopfert hat. Während China pragmatisch handelt und sich günstige Energiequellen sichert, verstrickt sich Deutschland in kostspielige Experimente mit erneuerbaren Energien, die weder grundlastfähig noch wettbewerbsfähig sind.

Die Folgen dieser Politik sind bereits heute spürbar: Energieintensive Unternehmen wandern ab, die Deindustrialisierung schreitet voran, und die Bürger zahlen die Zeche in Form explodierender Strom- und Gaspreise. Gleichzeitig profitieren andere Weltregionen von Europas selbstverschuldeter Schwäche.

Zeit für eine energiepolitische Kehrtwende

Das russisch-chinesische Energieabkommen sollte ein Weckruf für Europa sein. Statt weiter an gescheiterten Sanktionen festzuhalten und sich in grünen Träumereien zu verlieren, braucht es eine realistische Energiepolitik, die die Interessen der eigenen Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt.

Die Geschichte wird zeigen, dass die Zerstörung der Nord Stream-Pipelines nicht nur ein Anschlag auf die Infrastruktur war, sondern ein Angriff auf Europas wirtschaftliche Zukunft. Während Russland und China ihre Energiepartnerschaft vertiefen, bleibt Europa als Verlierer zurück - ein selbstverschuldetes Schicksal, das hätte vermieden werden können.

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