Kettner Edelmetalle
02.09.2025
09:31 Uhr

Putins eiskalte Dusche für Trumps Friedenspläne: Kreml lässt Ukraine-Gipfel platzen

Die große Friedensshow, die Donald Trump der Welt versprochen hatte, entpuppt sich als diplomatisches Luftschloss. Mehr als zwei Wochen nach dem medienwirksam inszenierten Alaska-Treffen zwischen dem US-Präsidenten und Wladimir Putin zerplatzen die Hoffnungen auf eine schnelle Lösung des Ukraine-Konflikts wie Seifenblasen. Der Kreml hat die Notbremse gezogen – und Trump steht mit leeren Händen da.

Moskaus kalte Schulter für Washingtons Friedensträume

Juri Uschakow, Putins rechte Hand in außenpolitischen Fragen, ließ am Montag die diplomatische Bombe platzen: Von einem Gipfeltreffen zwischen Putin, Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj könne keine Rede sein. Weder bilateral noch im Dreierformat. Die russischen Staatsagenturen RIA Nowosti und TASS verbreiteten diese ernüchternde Botschaft mit der Effizienz eines gut geölten Propagandaapparats.

Was bleibt von Trumps vollmundigen Ankündigungen? Der US-Präsident hatte noch vor Kurzem behauptet, er habe bereits "Vorbereitungen für ein Treffen" zwischen den Konfliktparteien eingeleitet. Sein Außenminister Marco Rubio sekundierte pflichtschuldig und versicherte, Putin habe seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert. Doch der russische Außenminister Sergej Lawrow goss bereits früh Wasser in den amerikanischen Wein: Solche Gespräche müssten "sehr sorgfältig vorbereitet werden" – diplomatischer Code für: Nicht so schnell, Herr Trump.

Selenskyjs verzweifelte Mahnungen verhallen ungehört

Besonders bitter muss diese Entwicklung für Wolodymyr Selenskyj sein. Der ukrainische Präsident hatte erst vergangene Woche daran erinnert, dass Trumps markiges 14-Tage-Ultimatum an Russland längst abgelaufen sei. Seine Worte klingen wie ein Hilferuf: "Die Ukraine ist selbstverständlich dazu bereit. Aber das Einzige, was Russland tut, ist, weiter in den Krieg zu investieren."

"Alle Signale von dort deuten genau darauf hin", so Selenskyj über Russlands wahre Absichten.

Während Trump von Friedensgesprächen träumte, sprach die Realität eine andere Sprache: Massive russische Raketenangriffe auf Kiew zeigten, was Putin wirklich von diplomatischen Avancen hält.

Merz' prophetische Worte: "Offensichtlich nicht stattfinden"

Bundeskanzler Friedrich Merz bewies mehr Realitätssinn als sein amerikanischer Amtskollege. Nach den jüngsten russischen Angriffen stellte er nüchtern fest, ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin werde nun "offensichtlich nicht stattfinden". Dabei hatte auch er noch vor Kurzem die Möglichkeit ins Spiel gebracht, ein solches Gipfeltreffen könne binnen zwei Wochen Realität werden. Die deutsche Zurückhaltung erweist sich einmal mehr als klügere Strategie als amerikanisches Säbelrasseln.

Diplomatische Schattenkämpfe hinter den Kulissen

Während die offiziellen Kanäle verstummen, arbeitet die ukrainische Diplomatie fieberhaft im Verborgenen. Zwischen dem 18. und 24. August führten Kiews Gesandte intensive Gespräche mit mehreren Staaten – sowohl über mögliche Orte für künftige Verhandlungen als auch über dringend benötigte Sicherheitsgarantien. Doch ohne Russlands Bereitschaft bleiben diese Bemühungen Makulatur.

Die Lehre aus diesem diplomatischen Debakel? Putins Russland lässt sich nicht durch markige Worte und öffentlichkeitswirksame Inszenierungen beeindrucken. Während Trump seine Friedensmission als großen Erfolg verkaufen wollte, hat der Kreml ihm eine Lektion in Realpolitik erteilt. Der Krieg in der Ukraine wird nicht am Verhandlungstisch in Alaska oder Washington entschieden, sondern auf den Schlachtfeldern der Ostukraine – eine bittere Wahrheit, die auch nach über drei Jahren Konflikt unverändert gilt.

Was bleibt, ist die ernüchternde Erkenntnis: Solange Putin militärische Erfolge über diplomatische Lösungen stellt, werden die Waffen nicht schweigen. Und Trump? Der muss sich eingestehen, dass seine selbstbewusste Ankündigung, den Konflikt schnell beenden zu können, nichts weiter war als heiße Luft. Die wahren Verlierer dieser gescheiterten Diplomatie sind jedoch weder Trump noch Putin – es sind die Menschen in der Ukraine, die weiterhin unter Bomben und Raketen leiden müssen.

Wissenswertes zum Thema

Magazin
05.11.2024
26 Min.

Wer ist Trumps Vize, JD Vance?

Wird JD Vance als Vizepräsidentschaftskandidat die konservative Basis stärken und neue Wählergruppen erreichen? Mit ihm könnte sich die politische Landschaft verändern. – Lesen Sie hier!