Kettner Edelmetalle
07.02.2025
13:00 Uhr

Protektionismus à la Trump: Ford warnt vor fatalen Folgen der US-Zollpolitik

In einer Zeit, in der die amerikanische Automobilindustrie ohnehin mit gewaltigen Herausforderungen zu kämpfen hat, droht nun ein weiterer Sturm am Horizont. Ford-CEO Jim Farley schlägt Alarm angesichts der drohenden 25-prozentigen Strafzölle auf Importe aus Mexiko und Kanada - eine Politik, die das Potenzial hat, die US-Autoindustrie in ihren Grundfesten zu erschüttern.

Der amerikanische Traum auf mexikanischen Rädern

Die Realität der modernen Automobilproduktion ist längst nicht mehr von nationalen Grenzen geprägt. US-Konzerne wie Ford und General Motors haben über Jahre hinweg ihre Produktionskapazitäten in den Nachbarländern systematisch ausgebaut - eine strategische Entscheidung, die nun zum Bumerang zu werden droht.

Die geplanten Strafzölle würden den amerikanischen Herstellern Verluste in Milliardenhöhe bescheren und zahlreiche Arbeitsplätze in den USA gefährden

Asiatische Konkurrenz lacht sich ins Fäustchen

Besonders pikant: Während die amerikanischen Hersteller unter der Last der Zölle ächzen würden, könnten asiatische Konkurrenten wie Hyundai, Kia und Toyota ihre Fahrzeuge weiterhin zollfrei aus Südkorea und Japan in die USA importieren. Eine Wettbewerbsverzerrung, die dem amerikanischen Automobilstandort schweren Schaden zufügen könnte.

Elektromobilität als Verlustgeschäft

Die aktuelle Situation wird noch durch die desaströse Entwicklung im Bereich der Elektromobilität verschärft. Ford musste im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von knapp 1,4 Milliarden Dollar in seiner E-Auto-Sparte verkraften. Zwar konnte der Konzern dank starker Verkäufe klassischer Verbrenner einen Gesamtgewinn von 1,8 Milliarden Dollar verbuchen, doch die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr sind alles andere als rosig.

Düstere Zukunftsaussichten

Der Automobilriese rechnet mit einem deutlichen Rückgang des bereinigten operativen Gewinns auf 7 bis 8,5 Milliarden Dollar - ein drastischer Einbruch gegenüber den 10,2 Milliarden des Vorjahres. Diese Entwicklung zeigt eindrücklich, wie die ideologisch getriebene Forcierung der E-Mobilität die traditionell starke US-Automobilindustrie in die Knie zwingt.

Die aktuelle Situation offenbart einmal mehr die Schattenseiten einer Politik, die mehr von Symbolik als von wirtschaftlicher Vernunft getrieben zu sein scheint. Während die Regierung vorgibt, die heimische Industrie stärken zu wollen, drohen ihre Maßnahmen genau das Gegenteil zu bewirken. Die amerikanische Automobilindustrie steht vor wegweisenden Entscheidungen - und die Zeit drängt.

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