Pentagon räumt russische Erfolge in der Ostukraine ein - Strategische Wende im Konflikt?
In einer bemerkenswerten Kehrtwende hat das Pentagon eingestanden, dass russische Streitkräfte in der Ostukraine bedeutende territoriale Gewinne verzeichnen. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für den weiteren Kriegsverlauf haben.
Russlands "inkrementelle Gewinne" im Donbass
Bei der täglichen Pressekonferenz des Pentagon musste Pressesprecher Major General Pat Ryder einräumen, dass Russland vor allem im östlichen Kriegsgebiet deutliche Fortschritte erzielt habe. Dies sei besonders in der Region um Kursk zu beobachten. Auch wenn der Sprecher bemüht gewesen sei, die Erfolge als "inkrementell" herunterzuspielen, würden die Fakten eine andere Sprache sprechen.
Strategische Bedeutung der jüngsten Entwicklungen
Besonders brisant erscheine die Situation um die Stadt Pokrovsk. Die einst von 60.000 Menschen bewohnte Stadt stehe kurz vor dem Fall. Russische Truppen seien bereits bis auf wenige Kilometer an die Stadtgrenzen herangerückt. Die wirtschaftlichen Folgen seien bereits jetzt dramatisch - so hätten die örtlichen Kohleminen ihre Produktion einstellen müssen.
Die Eroberung von Pokrovsk würde Russland die vollständige Kontrolle über die Region Donezk ermöglichen und wichtige Nachschubwege der ukrainischen Armee durchtrennen.
Ernüchternde Bilanz für den Westen
Die jüngsten Entwicklungen werfen ein bezeichnendes Licht auf die westliche Unterstützungspolitik. Trotz massiver Waffenlieferungen und finanzieller Hilfen scheint die Ukraine nicht in der Lage zu sein, dem russischen Vormarsch effektiv entgegenzutreten. Die vielgepriesene Gegenoffensive des vergangenen Jahres müsse wohl als gescheitert betrachtet werden.
Verluste auf beiden Seiten
Die Opferzahlen des Konflikts seien erschreckend hoch. Nach russischen Angaben hätte die Ukraine bereits annähernd eine Million Soldaten verloren. Auch wenn diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen seien, zeige sich doch das enorme Ausmaß der menschlichen Tragödie.
Die aktuelle Entwicklung werfe zudem die Frage auf, wie lange der Westen noch bereit sei, diesen kostspieligen Konflikt zu unterstützen. Während die amerikanischen Steuerzahler Milliarden für Waffenlieferungen aufbringen müssten, scheine ein militärischer Erfolg der Ukraine in immer weitere Ferne zu rücken.
Ausblick auf kommende Entwicklungen
Die strategische Position Russlands dürfte sich durch die Einnahme weiterer Gebiete in der Ostukraine weiter verbessern. Experten gehen davon aus, dass die russischen Streitkräfte ihre methodische Vorgehensweise fortsetzen und weitere "inkrementelle Gewinne" erzielen würden. Die Zeit scheine dabei nicht auf Seiten der Ukraine zu spielen.