
Neue Sanktionen gegen Russland: Westliche Allianz erhöht Druck auf Putin
Die westlichen Verbündeten der Ukraine zeigen sich zunehmend entschlossen, den Druck auf Russland weiter zu erhöhen. In einem hochrangigen Telefonat zwischen den Staats- und Regierungschefs der wichtigsten westlichen Nationen wurden neue Sanktionen gegen Moskau diskutiert. Der Kreml zeigt sich bislang jedoch wenig beeindruckt von den diplomatischen Bemühungen.
Merz und Co. beraten über härtere Maßnahmen
In einem nächtlichen Krisengespräch berieten Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premier Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, US-Präsident Donald Trump und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni über das weitere Vorgehen. Die westlichen Verbündeten erwägen neue Sanktionen, sollte sich Moskau weiterhin einer Waffenruhe und ernsthaften Friedensgesprächen verweigern.
Trumps erneuter Vorstoß bei Putin
Der amerikanische Präsident plant heute ein weiteres Telefonat mit dem russischen Staatschef Putin. Es wäre bereits das dritte Gespräch seit Trumps Amtsantritt im Januar. Anders als sein Vorgänger Biden, der den Dialog mit Moskau weitgehend eingefroren hatte, setzt Trump auf direkte Kommunikation mit dem Kreml. Bislang blieben diese Bemühungen jedoch ohne nennenswerte Erfolge.
Ukraine unter zunehmendem Druck
Die Lage für die Ukraine gestaltet sich zunehmend schwieriger. Besonders die deutliche Reduzierung der US-Militärhilfe unter der Trump-Administration macht sich schmerzlich bemerkbar. An der Front toben weiterhin erbitterte Kämpfe, besonders in der Region Donezk. Allein am gestrigen Tag wurden rund 70 russische Angriffe gemeldet, davon 25 im Raum Pokrowsk.
Macrons Appell an Moskau
Der französische Präsident forderte Putin öffentlich auf, die von Trump vorgeschlagene 30-tägige Waffenruhe zu akzeptieren. Doch bisher zeigt der Kreml wenig Entgegenkommen. Das einzige greifbare Ergebnis der jüngsten Verhandlungen in Istanbul war die Vereinbarung über einen Gefangenenaustausch - ein vergleichsweise bescheidener Erfolg angesichts der dramatischen Gesamtlage.
Kritischer Ausblick
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die Schwäche der westlichen Diplomatie gegenüber Putins Machtpolitik. Während in Berlin, Paris und Washington noch über neue Sanktionen diskutiert wird, schafft Russland an der Front weiter Fakten. Die bisherige Sanktionspolitik hat offensichtlich nicht den gewünschten Effekt erzielt - eine ernüchternde Bilanz nach Jahren des Konflikts.
Die westliche Wertegemeinschaft muss sich die Frage stellen, ob das bisherige Instrumentarium der Sanktionen überhaupt noch zeitgemäß ist. Während in Brüssel und Washington endlose Debatten geführt werden, zahlt die ukrainische Bevölkerung den bitteren Preis für die diplomatische Handlungsunfähigkeit des Westens.
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