Kettner Edelmetalle
02.06.2025
06:57 Uhr

NATO zeigt Muskeln in der Ostsee: 9.000 Soldaten proben den Ernstfall vor Russlands Haustür

Während deutsche Bürger sich fragen, warum ihre Steuergelder in immer neue Militärmanöver fließen, verwandelt sich Rostock in einen schwimmenden Militärstützpunkt. Das NATO-Großmanöver BALTOPS bringt 50 Kriegsschiffe und 9.000 Soldaten in die Hansestadt – ein martialisches Schauspiel, das mehr Fragen aufwirft als beantwortet.

Säbelrasseln statt Diplomatie

Die Botschaft könnte deutlicher nicht sein: Die NATO demonstriert ihre militärische Präsenz direkt vor Russlands Haustür. Was offiziell als "Übung für den Ernstfall" verkauft wird, gleicht eher einer provokativen Machtdemonstration. Vizeadmiral Jan Christian Kaack spricht von "robuster Abschreckung" – ein Euphemismus für das, was früher schlicht Säbelrasseln hieß.

Besonders pikant: Die russische Marine lässt sich keineswegs einschüchtern. Der Zerstörer "Vizeadmiral Kulakov" begleitete die deutsche Fregatte "Bayern" demonstrativ vom Nordatlantik bis nach Rostock. Ein russisches U-Boot wurde nahe deutschen Windparks gesichtet. Moskau setzt kurzerhand ein eigenes Manöver parallel zu BALTOPS an. Die Eskalationsspirale dreht sich weiter – und unsere Politiker klatschen Beifall.

Wassersportler weichen Kriegsschiffen

Die Absurdität der Situation zeigt sich im Detail: Stand-up-Paddler und Ruderboote sollen gefälligst Abstand zu US-Zerstörern halten. Deutsche Bürger werden in ihrer Freizeitgestaltung eingeschränkt, damit ausländische Militärs ihre Kriegsspiele abhalten können. Die Warnow wird zur militärischen Sperrzone degradiert.

Währenddessen feiert das neu eingerichtete Marinekommando CTF Baltic seine "Bewährungsprobe". Ein multinationaler Stab unter deutscher Führung, der Lagebilder erstellt und Einsätze koordiniert. Man fragt sich unwillkürlich: Wäre dieses Geld nicht besser in marode Schulen oder die zusammenbrechende Infrastruktur investiert?

Die Rechnung zahlt der Steuerzahler

17 Nationen, 50 Schiffe, 25 Luftfahrzeuge, unzählige Drohnen – die Dimensionen sind gewaltig. Amphibische Operationen, Luftverteidigung, U-Boot-Abwehr, Schießübungen: Das komplette Arsenal militärischer Machtprojektion wird aufgefahren. Kostenpunkt? Darüber schweigt man sich aus. Fest steht nur: Die Zeche zahlen die Bürger, während die politische Elite von "Sicherheit" faselt.

Dabei wäre echte Sicherheit durch Diplomatie und Deeskalation zu erreichen. Stattdessen setzt man auf Konfrontation. Die Ostsee, einst Mare Balticum genannt – das friedliche Binnenmeer der Anrainer – wird zum Pulverfass. Jeder Zwischenfall könnte die Lunte entzünden.

Kieler Woche als martialischer Abschluss

Den krönenden Abschluss bildet die Einfahrt der Kriegsflotte zur Kieler Woche am 20. Juni. Was einst ein friedliches Volksfest war, wird zur militärischen Leistungsschau umfunktioniert. Die Symbolik könnte bitterer nicht sein: Während normale Bürger unter Inflation und Energiekrise leiden, feiert sich das Militär selbst.

Die wahre Frage lautet: Cui bono? Wem nützt diese Eskalation? Sicher nicht dem deutschen Volk, das Frieden und Wohlstand will. Die Antwort liegt auf der Hand: Es sind dieselben Kräfte, die schon immer von Spannungen und Konflikten profitierten. Während Gold als sicherer Hafen in Krisenzeiten glänzt, verbrennen Politiker Milliarden für militärische Muskelspiele.

Deutschland braucht keine Kriegsschiffe in der Ostsee, sondern eine Regierung, die deutsche Interessen vertritt. Eine Politik, die auf Ausgleich setzt statt auf Konfrontation. Doch davon sind wir unter der aktuellen Ampelregierung weiter entfernt denn je.

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