
Millionenbetrug im US-Sozialsystem: Wenn Tote länger leben als die Ältesten der Menschheit
Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, entpuppt sich als handfester Skandal gigantischen Ausmaßes: Die von Elon Musk geleitete Behörde für Regierungseffizienz (DOGE) hat sage und schreibe 12 Millionen "Karteileichen" im amerikanischen Sozialsystem aufgespürt. Diese Phantom-Empfänger waren allesamt als über 120 Jahre alt registriert – ein Alter, das selbst die nachweislich älteste Person der Welt, Jeanne Calment, nie erreichte.
Ein Methusalem-Komplott der besonderen Art
Die Dimensionen dieses Betrugs sprengen jede Vorstellungskraft: Unter den aufgedeckten Fällen befanden sich sogar 124.170 Personen, die angeblich zwischen 160 und 169 Jahre alt sein sollten. Man fragt sich unwillkürlich, ob die zuständigen Behörden in den vergangenen Jahrzehnten überhaupt noch bei Verstand waren. Während hierzulande über jeden Cent Sozialleistung penibel Buch geführt wird, flossen in den USA offenbar Milliarden an Verstorbene – oder besser gesagt: an diejenigen, die sich ihrer Identitäten bemächtigten.
Bei einem durchschnittlichen monatlichen Rentenbezug von etwa 1.950 US-Dollar dürfte der entstandene Schaden astronomische Höhen erreichen. Selbst wenn nur ein Bruchteil dieser Phantom-Empfänger tatsächlich Zahlungen erhielt, sprechen wir hier von einem Betrug, der seinesgleichen sucht. Die genaue Schadenssumme? Die bleibt vorerst im Dunkeln – ein weiteres Armutszeugnis für die amerikanische Verwaltung.
Jahrzehntelange Untätigkeit rächt sich bitter
Besonders brisant wird die Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass die amerikanische Sozialversicherungsnummer nicht nur für Rentenzahlungen verwendet wird. Sie dient auch zur Beantragung von Wahlunterlagen – ein Umstand, der angesichts der aufgedeckten Zahlen durchaus Fragen zur Integrität vergangener Wahlen aufwirft. Wie viele dieser "Untoten" haben womöglich ihre Stimme abgegeben?
Der Skandal offenbart schonungslos das Versagen eines aufgeblähten Verwaltungsapparats, der offensichtlich über Jahrzehnte hinweg nicht einmal die grundlegendsten Kontrollmechanismen aufrechterhalten konnte. Während in Deutschland die Bürokratie oft als überbordend kritisiert wird, zeigt sich hier, dass auch das andere Extrem – die völlige Vernachlässigung von Kontrollen – verheerende Folgen haben kann.
Musks Kampf gegen den Verwaltungsmoloch
Dass ausgerechnet ein Unternehmer wie Elon Musk diesen Sumpf trockenlegen musste, spricht Bände über den Zustand der amerikanischen Verwaltung. Seine DOGE-Behörde hat in wenigen Monaten aufgedeckt, was reguläre Behörden über Jahrzehnte übersehen – oder bewusst ignoriert – haben. Auch wenn Musk sein ambitioniertes Ziel, jährlich zwei Billionen Dollar einzusparen, verfehlt haben mag, zeigt dieser Fund eindrucksvoll, welche Verschwendung in staatlichen Systemen lauern kann.
Musks Entscheidung, sich wieder verstärkt seinem Unternehmen Tesla zu widmen, kommt zur Unzeit. Gerade jetzt, wo erste Erfolge sichtbar werden, bräuchte es mehr denn je jemanden, der mit unternehmerischem Sachverstand und ohne Rücksicht auf eingefahrene Strukturen den Augiasstall ausmistet. Immerhin: Ein bis zwei Tage pro Woche will er weiterhin am Bürokratieabbau arbeiten – hoffentlich reicht das, um weitere solcher Skandale aufzudecken.
Lehren für Deutschland?
Der amerikanische Sozialbetrug sollte auch hierzulande als Warnung dienen. Während unsere Behörden oft für ihre penible Genauigkeit gescholten werden, zeigt sich am US-Beispiel, wohin mangelnde Kontrolle führen kann. Gleichzeitig drängt sich die Frage auf, ob nicht auch in deutschen Sozialsystemen ähnliche Karteileichen schlummern – wenn auch hoffentlich nicht in diesem erschreckenden Ausmaß.
Die Aufdeckung dieser 12 Millionen Phantom-Empfänger ist mehr als nur eine Kuriosität. Sie ist ein Symptom für den Verfall staatlicher Strukturen, wenn diese nicht kontinuierlich überprüft und modernisiert werden. Es bleibt zu hoffen, dass die neue Trump-Administration aus diesem Debakel die richtigen Schlüsse zieht und endlich für Ordnung in den eigenen Reihen sorgt. Die amerikanischen Steuerzahler haben es verdient zu erfahren, wohin ihre hart erarbeiteten Dollars über all die Jahre geflossen sind – und vor allem: dass dieser Wahnsinn ein Ende hat.
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