Kettner Edelmetalle
12.01.2025
20:19 Uhr

Luxus-Desaster bei Mercedes: Überteuerte Premium-Strategie scheitert krachend

Luxus-Desaster bei Mercedes: Überteuerte Premium-Strategie scheitert krachend

Die einst so stolze Stuttgarter Automobilschmiede Mercedes-Benz muss einen herben Rückschlag verkraften. Der als Prestigeobjekt konzipierte Mercedes-AMG SL entpuppt sich als spektakulärer Misserfolg. Die Verkaufszahlen des Luxus-Sportwagens brechen dramatisch ein - ein deutliches Zeichen dafür, dass die von der Konzernführung propagierte Premium-Strategie möglicherweise in eine Sackgasse führt.

Dramatischer Einbruch der Verkaufszahlen

Die nüchternen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Gerade einmal 1.045 Neuzulassungen konnte der AMG SL im vergangenen Jahr in Deutschland verzeichnen - ein erschreckender Rückgang um 61 Prozent. Auch der wichtige US-Markt zeigt ein ähnlich düsteres Bild mit nur 1.608 verkauften Exemplaren, was einem Einbruch von 56 Prozent entspricht.

Überhebliche Preisstrategie rächt sich

Der Hauptgrund für dieses Debakel dürfte in der fragwürdigen Preisstrategie des schwedischen Konzernchefs Ola Källenius liegen. Mit einem Einstiegspreis von über 225.000 Euro für das Topmodell scheint Mercedes den Bogen deutlich überspannt zu haben. Die von Källenius verfolgte "Luxusstrategie" zeigt damit ihre Schattenseiten - während der durchschnittliche Verkaufspreis eines Mercedes von 51.000 Euro im Jahr 2019 auf mittlerweile stolze 74.600 Euro gestiegen ist.

Händler schlagen Alarm

Die Mercedes-Verkäufer bezeichnen die Luxusstrategie in einem Brandbrief an die Stuttgarter Zentrale als "gierig" und warnen eindringlich vor Kapitalvernichtung.

Immer mehr traditionelle Mercedes-Kunden wenden sich von der Marke ab und orientieren sich in Richtung der Konkurrenz. Die überhebliche Preispolitik könnte sich als fataler Fehler erweisen, der das Image der Traditionsmarke nachhaltig beschädigt.

SUV-Boom kann Imageschaden nicht kompensieren

Zwar verzeichnet Mercedes in anderen Segmenten durchaus Erfolge - der AMG GT konnte in den USA um 77 Prozent zulegen, und die GLE-Klasse behauptet ihre Position als meistverkauftes Modell in Nordamerika. Doch diese vereinzelten Lichtblicke können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die aktuelle Strategie möglicherweise in die falsche Richtung führt.

Fazit: Weckruf für die Konzernführung

Der dramatische Misserfolg des AMG SL sollte der Konzernführung als deutlicher Warnschuss dienen. Die Zeit der überzogenen Preispolitik könnte sich dem Ende zuneigen. Mercedes wäre gut beraten, sich auf seine traditionellen Werte zu besinnen und wieder Fahrzeuge anzubieten, die auch für die gehobene Mittelschicht erschwinglich sind. Andernfalls droht der einstige Stern am deutschen Automobilhimmel seinen Glanz zu verlieren.

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