
Lufthansa am Abgrund: Piloten drohen mit Streik – Deutschland verliert seine Flügel
Die deutsche Luftfahrt steht vor dem nächsten Desaster. Während die Ampel-Nachfolgeregierung unter Friedrich Merz noch immer nach Lösungen für die marode Infrastruktur sucht, bereitet sich die Lufthansa-Gruppe auf einen verheerenden Pilotenstreik vor. Die Vereinigung Cockpit (VC) habe die Verhandlungen über die betriebliche Altersvorsorge für gescheitert erklärt und bereite nun eine Urabstimmung vor, die das Unternehmen in eine existenzielle Krise stürzen könnte.
Vertrauensbruch mit Folgen
Was sich hier abspielt, ist symptomatisch für den Niedergang deutscher Traditionsunternehmen. Die Piloten fordern nichts Unrechtes – sie wollen lediglich, dass die 2017 getroffenen Vereinbarungen zur betrieblichen Altersvorsorge nachgebessert werden. Damals hätten sie sich darauf eingelassen, dass Lufthansa nicht mehr die absolute Höhe der Renten garantiere, sondern nur noch die Arbeitgeberbeiträge. Das Zinsrisiko sei komplett auf die Beschäftigten übergegangen – ein Kuhhandel, der sich nun bitter rächt.
Die versprochenen Renditen blieben aus, die Piloten stehen vor einer unsicheren Zukunft. Gleichzeitig wurde das durchschnittliche Alter für die Übergangsversorgung von 58 auf 60 Jahre angehoben. Man könnte meinen, die Lufthansa-Führung habe ihre treuesten Mitarbeiter über den Tisch gezogen.
Spohrs Spaltungsstrategie
Doch der wahre Skandal liegt tiefer. Konzernchef Carsten Spohr verfolge eine perfide Strategie der Spaltung. Mit den Billigableger City Airlines und Discover habe er Parallelstrukturen geschaffen, die zu deutlich schlechteren Tarifbedingungen operieren würden. Während die Stammbelegschaft um ihre Renten kämpfe, würden bei den neuen Töchtern munter Tarifverträge mit der konkurrierenden Gewerkschaft ver.di abgeschlossen – die traditionellen Spartengewerkschaften VC und Ufo blieben außen vor.
"Dieser Schritt ist uns nicht leichtgefallen, aber er war notwendig, weil alle Verhandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren"
So klinge es, wenn deutsche Arbeitnehmer an die Wand gedrängt werden. Die 4.800 betroffenen Piloten hätten keine andere Wahl mehr, als zu diesem letzten Mittel zu greifen.
Ein Land ohne Flügel
Was bedeutet das für Deutschland? Ein Land, das einst stolz auf seine Ingenieurskunst und Zuverlässigkeit war, verliert Stück für Stück seine industrielle Basis. Die Lufthansa, einst Aushängeschild deutscher Effizienz, verkomme zu einem Spielball von Managern, die lieber Billigstrukturen aufbauen, statt in ihre Kernbelegschaft zu investieren.
Die neue Große Koalition unter Merz müsse hier dringend eingreifen. Doch statt klare Kante zu zeigen, verstricke sich die Regierung in ihrem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur – Geld, das die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten werde. Dabei hatte Merz versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Ein weiteres gebrochenes Versprechen in einer endlosen Kette politischer Enttäuschungen.
Die Rechnung zahlt der Bürger
Am Ende werden es wieder die normalen Bürger sein, die die Zeche zahlen. Gestrichene Flüge, verunsicherte Passagiere, ein ramponiertes Image im Ausland. Während in anderen Ländern die Luftfahrt boomt, zerlege sich Deutschland selbst. Die Piloten kämpfen nicht nur für ihre Renten – sie kämpfen für ein Stück deutscher Identität, das gerade verscherbelt wird.
Es bleibt zu hoffen, dass die Urabstimmung ein Weckruf für alle Beteiligten wird. Deutschland brauche keine weiteren Billigableger und Dumpinglöhne. Es brauche eine starke, verlässliche Lufthansa mit motivierten Mitarbeitern, die stolz auf ihren Beruf sein können. Alles andere wäre ein weiterer Sargnagel für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
- Themen:
- #CDU-CSU