Kettner Edelmetalle
18.09.2023
10:52 Uhr

Historischer Rekord: EZB erhöht Leitzinsen erneut trotz schwächelnder Wirkung

Angesichts einer unerbittlichen Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) in einer beispiellosen Entscheidung die Leitzinsen zum zehnten Mal in Folge erhöht. Ein historischer Rekord in der Geschichte der Währungsunion. Doch trotz der fortgesetzten Anstrengungen zeigt die Geldpolitik der EZB wenig Wirkung. Die Teuerung bleibt für dieses und das kommende Jahr hoch.

Unaufhörliche Inflation trotz EZB-Maßnahmen

Die neuesten Inflationsprognosen der EZB sind alles andere als ermutigend. Die Inflationserwartungen für dieses Jahr wurden von 5,4 auf 5,6 Prozent erhöht. Für das kommende Jahr wird eine ebenso hohe Teuerung von 3,2 statt 3 Prozent erwartet. Selbst für das Jahr 2025 wird das Zwei-Prozent-Ziel nur knapp erreicht, mit einer prognostizierten jährlichen Inflationsrate von 2,1 Prozent.

"Die Inflation ist schon viel zu lange viel zu hoch", kommentierte die EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Entwicklungen.

Die Hauptfaktoren, die die Teuerung weiter antreiben und auf hohem Niveau halten, sind die hohen Energie- und Nahrungsmittelpreise. Auch wenn man diese beiden Faktoren herausrechnet, sieht die Situation nicht viel besser aus.

Reaktion der EZB: Zinsen erneut erhöht

Angesichts dieser Prognosen hatte die EZB keine andere Wahl, als erneut die Zinsen zu erhöhen. Der Hauptleitzins liegt nun bei 4,5 Prozent, ein Rekord in der Geschichte der Währungsunion.

Die Meinungen im EZB-Rat waren gespalten

Die Entscheidung zur Zinserhöhung wurde jedoch heftig diskutiert. Viele Ratsmitglieder hatten für eine Zinspause plädiert und wollten auf weitere Daten warten. Doch eine Mehrheit entschied sich schließlich für den Zinsschritt.

Die Inflation bleibt hartnäckig

Die neuesten Daten zeigen, dass die Inflation hartnäckiger ist als erhofft. In vielen Ländern, darunter Frankreich und Österreich, stieg die Teuerung zum Teil wieder deutlich an. Selbst in Spanien, wo die Zwei-Prozent-Marke zeitweise unterschritten wurde, werden die Preise wieder höher.

Kritik an der EZB

Viele Experten werfen der EZB vor, nicht nur zu spät auf die aktuelle Entwicklung reagiert zu haben, sondern auch die neue Qualität der Inflation zu unterschätzen. Die hohen Militärausgaben wegen des Ukraine-Kriegs, die Energiewende und die Transformation der Wirtschaft pumpen viel Geld in den Kreislauf, was die Inflation dauerhaft antreibt.

Die Kritiker gehen davon aus, dass eine Rückkehr zum Zwei-Prozent-Ziel illusorisch ist, und werfen der EZB vor, die Realität nicht richtig wahrzunehmen. In diesen Zeiten ist es wichtiger denn je, dass wir uns auf sichere Anlageformen wie Edelmetalle konzentrieren, um unser Vermögen zu schützen.

Zusammenfassung

Die EZB hat in einer historischen Entscheidung die Leitzinsen zum zehnten Mal in Folge erhöht. Doch trotz dieser Maßnahmen bleibt die Inflation hartnäckig hoch. Experten kritisieren die EZB für ihre späte Reaktion und ihre Unterschätzung der neuen Qualität der Inflation.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird. Doch eines ist sicher: In diesen unsicheren Zeiten ist es wichtiger denn je, unser Vermögen mit sicheren Anlageformen wie Edelmetallen zu schützen.

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