Grünen-Spitze verstrickt sich im Skandal: Baerbock weicht Fragen zur Gelbhaar-Affäre aus
In einem bemerkenswerten Auftritt im ZDF-Format "Berlin direkt" demonstrierte Außenministerin Annalena Baerbock eindrucksvoll, wie geschickt die Grünen darin geworden sind, unangenehmen Fragen auszuweichen. Gleich dreimal verschanzte sie sich hinter ihrer Rolle als Außenministerin, als es um die dubiosen Vorgänge rund um ihren Parteikollegen Stefan Gelbhaar ging.
Politisches Schmierentheater auf höchster Ebene
Der Fall Gelbhaar entwickelt sich zusehends zu einem Lehrstück darüber, wie innerparteiliche Machtkämpfe auf dem Rücken Einzelner ausgetragen werden können. Nachdem dem Bundestagsabgeordneten sexuelle Belästigung vorgeworfen wurde, verzichtete er "freiwillig" auf seinen aussichtsreichen zweiten Listenplatz für die Berliner Landesliste - nur damit dieser prompt vom Wahlkampfmanager Robert Habecks, Andreas Audretsch, eingenommen werden konnte.
Fragwürdige Vorwürfe und bequemes Schweigen
Besonders pikant: Die zentralen Vorwürfe einer gewissen "Anne K." stellten sich als Luftnummer heraus. Die angebliche Zeugin existiert nicht einmal - eine Tatsache, die den Fall in ein völlig neues Licht rückt. Doch statt sich dieser brisanten Entwicklung zu stellen, wählte Baerbock den bequemen Weg des Schweigens: "Als Außenministerin kann ich dazu nichts sagen. Es gibt gerade andere Herausforderungen weltweit."
Der faule Geschmack des Machterhalts
Dass ausgerechnet der Wahlkampfmanager Audretsch von dieser Situation profitierte, wirft einen langen Schatten auf die Integrität der Parteiführung. Baerbocks dreimalige Weigerung, sich inhaltlich zu äußern, spricht Bände über den Umgang der selbsternannten Moralapostel mit internen Skandalen.
"Der Wahlkampfmanager hat damit auch nichts zu tun", behauptete Baerbock im Interview - eine Aussage, die angesichts der Tatsachen fast zynisch anmutet.
Krisenmanagement à la Grüne
Der Fall reiht sich nahtlos ein in eine Serie von Fehlgriffen im Krisenmanagement der Partei. Ob bei Habecks verunglücktem Vorstoß zu Sozialabgaben auf Kapitalerträge oder nun bei der Gelbhaar-Affäre - die selbsternannte Partei der Transparenz und Moral scheint ihre eigenen Maßstäbe nicht erfüllen zu können.
Während sich die Grünen nach außen gerne als Verfechter von Aufklärung und Gerechtigkeit inszenieren, offenbart der Umgang mit der Gelbhaar-Affäre ein anderes Bild: Das einer Partei, die bei internen Problemen lieber wegschaut und schweigt, statt für echte Aufklärung zu sorgen. Die Wähler dürften sich ihr eigenes Urteil darüber bilden, wie viel von den hohen moralischen Ansprüchen der Partei tatsächlich übrig bleibt, wenn es ernst wird.
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