Kettner Edelmetalle
01.07.2024
09:00 Uhr

Gold: Stabilität und Wachstum trotz globaler Unsicherheiten

Gold: Stabilität und Wachstum trotz globaler Unsicherheiten

Der Goldpreis bleibt aktuell in einer Konsolidierungsphase gefangen, doch es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass Käufer bereitstehen, sobald Gold die 2.300-Dollar-Marke unterschreitet. Trotz eines scheinbar richtungslosen Marktes ist Gold nach Ansicht von Experten gut bewertet und weist nur ein begrenztes Abwärtspotenzial auf.

Expertenmeinung: Treppenförmiger Anstieg des Goldpreises erwartet

Joy Yang, Head of Index Product Management & Marketing bei MarketVector Indexes, äußerte in einem Interview mit Kitco News ihre Erwartung, dass sich der Goldpreis treppenförmig nach oben bewegen werde. Nach jeder Erholung bilde sich eine neue Basis, was einen stabilen Aufwärtstrend unterstütze. Sie betonte, dass der Goldpreis zu Beginn des Jahres einen soliden Boden bei 2.000 Dollar je Unze gebildet habe, der sich mittlerweile auf 2.200 Dollar erhöht habe.

„Gold befindet sich definitiv in einer neuen, komfortablen Spanne, und ich glaube nicht, dass es wieder unter 2.200 Dollar fallen wird", sagte Yang. „Ich gehe davon aus, dass die Untergrenze in ein paar Monaten bei 2.400 Dollar liegen könnte.“

Yang fügte hinzu, dass Gold nicht dazu da sei, mit Aktien wie Nvidia oder volatilen Meme-Aktien zu konkurrieren. Vielmehr diene es als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel inmitten von Marktturbulenzen. Anleger, die Gold kaufen und halten, seien eher makroorientiert.

Globale Zentralbanken als Hauptakteure

Seit mehr als zwei Jahren sind die größten Käufer von Gold die globalen Zentralbanken. Yang ist der Ansicht, dass diese nicht aufhören werden, Gold zu kaufen, da sie sich aufgrund der zunehmenden Staatsverschuldung weiterhin vom US-Dollar abwenden. Sie erklärte, dass es für andere Nationen umso schwieriger werde, diese Last zu tragen, je höher die Schulden werden.

Angesichts der bevorstehenden US-Wahlen im November 2024 sei klar, dass keine der beiden großen politischen Parteien einen Plan für die Bewältigung der ausufernden Schulden habe. Die Demokratische Partei wolle die Ausgaben zur Unterstützung von Sozialprogrammen beibehalten, während die Republikaner die Steuern drastisch senken wollten. Yang sagte dazu:

"Letztendlich ist das alles dasselbe. Wir haben diese enormen US-Dollar-Schulden da draußen, die neu bewertet werden müssen. Irgendjemand muss all diese Schulden ja kaufen. Aber ich denke, dass der Rest der Welt versucht, nicht so abhängig vom US-Dollar zu sein. Für sie bietet Gold eine weitere Möglichkeit, einen Vermögenswert zu halten, der für sie immer noch ein ziemlich bedeutendes Wertaufbewahrungsmittel ist."

Chancen für westliche Investoren

Obwohl die Zentralbanken die dominierende Kraft auf dem Goldmarkt sind, erwartet Yang, dass auch westliche Investoren irgendwann an der Reihe sein werden. Der Markt realisiere mehr und mehr, dass die Welt ein Schuldenproblem habe. Nicht beliebig vermehrbare Assets wie Gold würden in Zukunft immer wichtiger werden.

Auch DER AKTIONÄR sieht den Goldpreis gut unterstützt. Das mittelfristige Kursziel des AKTIONÄRS liegt bei 2.700 Dollar. Die Minenaktien seien in diesem Umfeld nach wie vor günstig bewertet. Hier dürften für Anleger die größten Chancen liegen. Welche Aktien man kaufen sollte und von welchen man besser die Finger lassen sollte, erfahren Sie bei Goldfolio, Ihrem Börsendienst für Gold-, Silber- und Rohstoffaktien.

Gold bleibt somit eine stabile und wertvolle Anlageoption in Zeiten globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen. Anleger, die auf Sicherheit und langfristigen Wert setzen, sollten Gold in ihren Portfolios berücksichtigen.

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