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18.10.2024
09:16 Uhr

Freiheitsindex 2024: Deutsche Bürger zeigen mehr Mut zur eigenen Meinung

Freiheitsindex 2024: Deutsche Bürger zeigen mehr Mut zur eigenen Meinung

Nach Jahren des Rückgangs zeigt der Freiheitsindex 2024 eine bemerkenswerte Trendwende: Die Deutschen äußern sich wieder mutiger und selbstbewusster. Dies geht aus den jüngsten Erhebungen des Allensbach-Instituts und des Schweizer Unternehmens MediaTenor hervor. Die Ergebnisse deuten auf eine wachsende Distanz der Bürger zum Vormundschafts-Staat hin, während das Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen auf einem historischen Tiefpunkt angelangt ist.

Mehr Mut zur eigenen Meinung

Im Jahr 2023 gaben nur 40 Prozent der Befragten an, sich in ihren Äußerungen völlig uneingeschränkt zu fühlen. 44 Prozent hingegen hielten sich bei bestimmten Themen zurück. Erstmals seit Beginn der Erhebungen überwog die Zurückhaltung. Doch 2024 zeigt sich ein anderes Bild: 47 Prozent der Befragten fühlen sich wieder freier, ihre Meinung zu äußern, während der Anteil der Vorsichtigen auf 41 Prozent sank. Diese Werte sind zwar noch weit entfernt von den 78 Prozent im Jahr 1990, als die Meinungsfreiheit in Deutschland deutlich ausgeprägter war, dennoch ist dies ein positives Signal.

Wertschätzung der Freiheit nimmt zu

Der Freiheitsindex basiert auf gleichbleibenden Fragen zur gesellschaftlichen Orientierung, etwa ob die Wertschätzung eher der Freiheit oder der Gleichheit gilt. 2022 votierten lediglich 47 Prozent der Befragten „im Zweifel für die Freiheit“, während 41 Prozent die Gleichheit bevorzugten. 2024 stieg der Anteil der Freiheitsliebenden auf 57 Prozent, während die Gleichheitsbefürworter leicht auf 31 Prozent zulegten. Dies zeigt eine deutliche Präferenz für individuelle Freiheit und Selbstbestimmung.

Vertrauen in die Öffentlich-Rechtlichen auf Rekordtief

Besonders dramatisch ist der Vertrauensverlust in die Öffentlich-Rechtlichen. Während 2023 noch 77 Prozent der Befragten ARD, ZDF und Deutschlandfunk für „besonders glaubwürdig“ hielten, sank dieser Wert 2024 auf nur noch 55 Prozent. Dies dürfte unter anderem auf die unkritische Übernahme von fragwürdigen Berichten und eine zunehmend aktivistische Berichterstattung zurückzuführen sein.

Weniger Unterstützung für staatliche Eingriffe

Auch die Neigung zu staatlichen Eingriffen ist rückläufig. Im Durchschnitt aller abgefragten Themenfelder wünschten sich 2024 nur noch 34,3 Prozent der Befragten Verbote, beispielsweise von rechts- oder linksradikalen Parteien, ungesunden Lebensmitteln oder hohen Geschwindigkeiten auf Autobahnen. Dies ist der niedrigste Wert seit 2011 und zeigt eine zunehmende Ablehnung staatlicher Bevormundung.

Protest aus der Mitte der Gesellschaft

Die Ergebnisse des Freiheitsindex spiegeln sich auch in aktuellen gesellschaftlichen Bewegungen wider. So trafen sich beim Bürgergipfel in Stuttgart fast 1000 Menschen aus dem bürgerlich-liberalkonservativen Spektrum, während nur eine kleine Gruppe von etwa 30 Demonstranten dagegen protestierte. Auch der Widerstand gegen überdimensionierte Asylunterkünfte in kleinen Orten wie Rott am Inn oder Tamm kommt heute aus der Mitte der Gesellschaft. Die Bürger lassen sich weniger von Versuchen beeindrucken, ihre Gegenwehr als extremistisch oder rassistisch abzustempeln.

Zusammengefasst zeigt der Freiheitsindex 2024 eine Bevölkerung, die sich wieder offener äußert und eher keinen vormundschaftlichen Staat wünscht. Dieser Trend steht im Gegensatz zu den Bemühungen der Regierungsparteien, Behörden, NGOs und etablierten Medien, die auf mehr Diskurskontrolle und moralischen Druck setzen.

Roland Schatz, Chef von MediaTenor und Herausgeber des Begleitbuchs zum Freiheitsindex 2024, zieht ein optimistisches Fazit: „Am Ende siegt die Freiheit.“

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