Kettner Edelmetalle
14.02.2025
08:45 Uhr

EU-Heuchelei: Russisches Öl erreicht durch die Hintertür westliche Märkte - zu deutlich höheren Kosten

Die jüngsten Entwicklungen im globalen Ölhandel offenbaren einmal mehr die scheinheilige Politik westlicher Regierungen. Während man öffentlichkeitswirksam Sanktionen gegen Russland verhängt, fließt russisches Öl über Umwege weiterhin in westliche Märkte - allerdings zu deutlich höheren Preisen.

Drastischer Kostenanstieg durch US-Sanktionen

Die Frachtkosten für den Transport von russischem Ural-Öl von den baltischen Häfen nach Indien sind im Februar um satte 20 Prozent gestiegen. Eine einzelne Fahrt kostet nun zwischen 7 und 8 Millionen US-Dollar. Grund dafür sind die verschärften Sanktionen der Biden-Administration, die wie ein Bumerang auf die westlichen Volkswirtschaften zurückfallen.

Das große Umetikettieren: Wie russisches Öl seinen Weg findet

Besonders pikant: Während die westliche Politik mit erhobenem Zeigefinger Russland-Sanktionen predigt, verarbeiten russische Raffinerien mehr Rohöl als zuvor. Das Ziel: Die Treibstoffexporte zu erhöhen - ein geschickter Schachzug, der die Sanktionen teilweise ins Leere laufen lässt.

Indiens strategische Position

Bemerkenswert ist die Rolle Indiens in diesem geopolitischen Schachspiel. Das Land hat China beim Ölnachfragewachstum erstmals überholt. Während Indiens Ölnachfrage um 180.000 Barrel pro Tag stieg, lag Chinas Wachstum bei lediglich 148.000 Barrel. Für 2025 wird für Indien ein weiteres Wachstum von 3,2 Prozent prognostiziert - China hingegen kommt nur auf 1,7 Prozent.

"Die aktuelle Situation zeigt deutlich die Doppelmoral westlicher Sanktionspolitik. Während der deutsche Michel die hohen Energiepreise schultern muss, profitieren findige Zwischenhändler von den künstlich geschaffenen Handelshürden."

Die Verlierer der Sanktionspolitik

Die eigentlichen Verlierer dieser ideologiegetriebenen Politik sind die europäischen Verbraucher und Unternehmen. Sie zahlen durch die künstlich verteuerten Transportwege und zusätzlichen Zwischenhändler deutlich mehr für ihre Energie. Eine Politik, die mehr schadet als nutzt und die dringend überdacht werden sollte.

Die Situation verdeutlicht einmal mehr: Ideologisch motivierte Wirtschaftspolitik führt selten zum gewünschten Ergebnis. Stattdessen entstehen neue, teurere Handelswege, von denen vor allem clevere Zwischenhändler profitieren - während der europäische Steuerzahler die Zeche zahlt.

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