
Energieriese Uniper setzt auf KI-Revolution – mit fragwürdigen Versprechen
Der Düsseldorfer Energiekonzern Uniper verkündet vollmundig eine "strategische Partnerschaft" mit dem Tech-Giganten Microsoft. Das Ziel? Man wolle zum "weltweit führenden Unternehmen bei der Anwendung von KI in der Energiewirtschaft" aufsteigen. Ein ambitioniertes Vorhaben, das bei genauerer Betrachtung mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
Schöne neue KI-Welt im Energiesektor?
Die Künstliche Intelligenz solle bei Uniper in alle wichtigen Geschäftsprozesse integriert werden, heißt es aus der Konzernzentrale. Ein eigenes KI-Labor am Standort Düsseldorf sei geplant. Doch während die Verantwortlichen von Effizienzsteigerungen und Optimierungen schwärmen, drängt sich die Frage auf: Wie viele Arbeitsplätze werden dieser digitalen Revolution zum Opfer fallen?
Besonders pikant: Uniper betreibt nach wie vor Kohlekraftwerke – ausgerechnet jene Energieerzeuger, die unsere grüne Bundesregierung am liebsten gestern abgeschaltet hätte. Nun soll also modernste KI-Technologie dabei helfen, diese "Klimakiller" effizienter zu betreiben. Ein Widerspruch, der symptomatisch für die deutsche Energiepolitik ist.
Datenschutz als Feigenblatt
Eilig versichert Uniper, dass alle Daten auf Servern innerhalb der EU gespeichert würden und höchste Sicherheitsstandards gelten würden. Doch wer garantiert, dass Microsoft – ein US-amerikanischer Konzern – nicht doch Zugriff auf sensible Infrastrukturdaten erhält? In Zeiten geopolitischer Spannungen und zunehmender Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen erscheint diese Partnerschaft zumindest fragwürdig.
"Die Partner halten fest, dass die Sicherheit der in den KI-Anwendungsbereichen genutzten Daten zu jedem Zeitpunkt gegeben ist"
Solche Beteuerungen kennen wir zur Genüge. Die Realität sieht oft anders aus, wie unzählige Datenlecks und Sicherheitsvorfälle der vergangenen Jahre beweisen.
Die wahren Profiteure
Während Uniper von einer "Kultur, die KI als Werkzeug der Zusammenarbeit unterstützt" spricht, dürfte die Realität für viele Mitarbeiter anders aussehen. KI bedeutet Automatisierung, und Automatisierung bedeutet in der Regel Stellenabbau. Die schöne neue Arbeitswelt, in der KI den Menschen unterstützt, entpuppt sich allzu oft als Jobvernichter.
Interessant ist auch der Zeitpunkt dieser Ankündigung. In einer Phase, in der die deutsche Energieversorgung durch die verfehlte Energiewende der Ampelregierung massiv unter Druck steht, präsentiert sich Uniper als innovativer Vorreiter. Ein geschickter PR-Schachzug, der von den eigentlichen Problemen ablenkt?
Dezentral, CO2-arm und vernetzt – aber zu welchem Preis?
Uniper beschreibt das künftige Energiesystem als "dezentraler, CO2-ärmer und stärker mit anderen Sektoren verbunden". Klingt nach grüner Utopie, verschweigt aber die enormen Kosten und Risiken dieser Transformation. Wer zahlt am Ende die Zeche? Der deutsche Verbraucher, der bereits heute unter den weltweit höchsten Strompreisen ächzt.
Die Partnerschaft zwischen Uniper und Microsoft mag technologisch sinnvoll erscheinen. Doch sie wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Abhängigkeit kritischer Infrastrukturen von ausländischen Tech-Konzernen. In Zeiten, in denen Energiesicherheit zur nationalen Sicherheit geworden ist, sollte diese Entwicklung kritisch hinterfragt werden.
Statt auf fragwürdige KI-Experimente zu setzen, täte Deutschland gut daran, seine Energieversorgung auf solide Füße zu stellen. Dazu gehört auch die Diversifizierung der Vermögensanlagen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bieten in unsicheren Zeiten einen verlässlichen Werterhalt – ganz ohne KI und Datenschutzrisiken.