Kettner Edelmetalle
29.08.2025
05:45 Uhr

Energiekrise hausgemacht: Deutsche Gasspeicher gefährlich leer während Nachbarländer vorsorgen

Die deutsche Energiepolitik steht erneut am Pranger. Während unsere europäischen Nachbarn ihre Gasspeicher für den kommenden Winter prall gefüllt haben, dümpeln die deutschen Speicherstände auf einem besorgniserregenden Niveau. Mit gerade einmal 65 Prozent Füllstand liegen wir dramatisch unter dem Vorjahreswert von 92 Prozent. Diese Zahlen offenbaren das komplette Versagen einer Energiepolitik, die mehr auf Ideologie als auf Versorgungssicherheit setzt.

Rheden wird zum Symbol politischen Versagens

Besonders alarmierend zeigt sich die Situation beim größten deutschen Gasspeicher in Rheden. Mit einem Füllstand von lediglich 20 Prozent gleicht er mehr einem leeren Versprechen als einer verlässlichen Energiereserve. Selbst Michael Kellner von den Grünen müsse zugeben, dass ihm diese Entwicklung Sorgen bereite. Wenn sogar die Architekten der deutschen Energiewende nervös werden, sollten bei den Bürgern sämtliche Alarmglocken schrillen.

Die Verantwortlichen im Wirtschaftsministerium versuchen derweil, die Lage schönzureden. Man setze auf vier schwimmende Flüssiggasterminals, heißt es aus Berlin. Doch diese Terminals sind nichts weiter als teure Pflaster auf einer klaffenden Wunde. Sie mögen kurzfristig Gasimporte ermöglichen, ersetzen aber keine solide gefüllten Speicher, die uns durch einen harten Winter bringen könnten.

Der peinliche Vergleich mit unseren Nachbarn

Ein Blick über die Grenzen macht das deutsche Energiedebakel noch deutlicher. Belgien meldet stolze 92 Prozent Speicherfüllung, Polen und Frankreich liegen bei etwa 80 Prozent. Diese Länder haben verstanden, was Energiesicherheit bedeutet: Vorsorge statt Hoffnung auf milde Winter und stabile Importbedingungen.

Während deutsche Politiker von Klimaneutralität träumen und Milliarden in fragwürdige Projekte pumpen, sichern unsere Nachbarn pragmatisch ihre Energieversorgung. Sie füllen ihre Speicher, statt auf schwimmende Terminals und das Wohlwollen internationaler Gaslieferanten zu setzen. Diese vorausschauende Politik fehlt in Deutschland schmerzlich.

Die Rechnung zahlt der Bürger

Was bedeutet diese Misere für den deutschen Verbraucher? Bei einem harten Winter drohen nicht nur Versorgungsengpässe, sondern auch explodierende Preise. Wenn die Speicher leer sind und die Nachfrage steigt, kennen die Gaspreise nur eine Richtung: steil nach oben. Die Zeche für diese verfehlte Energiepolitik zahlen wieder einmal die Bürger und die deutsche Wirtschaft.

Die Bundesnetzagentur versucht zu beruhigen und verweist auf die aufgehobene Alarmstufe. Doch was nützt eine aufgehobene Alarmstufe, wenn die Speicher leer sind? Es erinnert an einen Kapitän, der die Sturmwarnung aufhebt, während sich am Horizont bereits dunkle Wolken auftürmen.

Zeit für einen Kurswechsel

Die aktuelle Situation zeigt überdeutlich: Deutschland braucht eine Energiepolitik, die auf Realismus statt auf Wunschdenken basiert. Statt Milliarden in ideologische Prestigeprojekte zu versenken, sollte die Regierung endlich für volle Gasspeicher sorgen. Die Energiesicherheit eines Landes darf nicht von milden Wintern und funktionierenden Lieferketten abhängen.

Es rächt sich nun bitter, dass die deutsche Politik jahrelang die Warnungen vor einer zu großen Abhängigkeit von Gasimporten ignoriert hat. Statt rechtzeitig gegenzusteuern, wurde die Energiewende zum Dogma erhoben, während praktische Überlegungen zur Versorgungssicherheit in den Hintergrund traten.

Die niedrigen Speicherstände sind kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Politik, die Ideologie über Pragmatismus stellt. Während andere Länder ihre Hausaufgaben machen, experimentiert Deutschland mit der Energieversorgung von 83 Millionen Menschen. Ein gefährliches Spiel, dessen Ausgang bei einem kalten Winter katastrophal enden könnte.

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