Elite-Zirkel in Davos: Klimaheuchelei auf höchstem Niveau
Die selbsternannte Weltelite trifft sich wieder einmal in den Schweizer Bergen, um über die Rettung des Planeten zu philosophieren. Doch während man dem gemeinen Bürger Verzicht predigt, donnern die Privatjets der Delegierten durch die Alpenluft - ein Schauspiel der Doppelmoral par excellence.
Privatjets statt Zugfahrt: Die wahren Prioritäten der "Klimaretter"
Das Weltwirtschaftsforum würde den Teilnehmern zwar großzügig die Kosten für eine klimafreundliche Anreise per Bahn erstatten, doch die "Weltverbesserer" ziehen es vor, im Privatjet einzuschweben. Ganze 660 Privatjet-Flüge wurden beim letzten Treffen gezählt - ein regelrechter Luftverkehrs-Karneval der Besserverdienenden.
Die erschreckende Umweltbilanz der Elite-Mobilität
Die Zahlen, die die Umweltorganisation Transport and Environment (T&E) vorlegt, sprechen eine deutliche Sprache: Ein einziger Privatjet stößt bis zu 50-mal mehr Emissionen aus als eine Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitszug. Ein Delegierter aus Berlin könnte durch die Nutzung der Bahn sage und schreibe 99 Prozent seiner Reise-Emissionen einsparen. Selbst bei einer Anreise aus New York wären durch einen regulären Linienflug 87 Prozent weniger CO2-Ausstoß möglich.
Die groteske Symbolik des Gipfels
Besonders pikant erscheint die Empfehlung des Weltwirtschaftsforums an die Teilnehmer, sich vor Ort zu Fuß fortzubewegen - selbstverständlich in "anständigem Winterschuhwerk". Eine geradezu groteske Geste angesichts der massiven Umweltbelastung durch die Anreise im Privatjet. Während also Otto Normalverbraucher mit steigenden Energiepreisen kämpft und zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr gedrängt wird, jettet die internationale Elite ungeniert durch die Lüfte.
"Wieder einmal scheinen viele von ihnen so erpicht wie eh und je darauf zu sein, mit einem Privatjet anzureisen", kritisiert Kampagnenleiterin Denise Auclair die fragwürdige Reisepraxis der Davos-Teilnehmer.
Ein Spiegel gesellschaftlicher Doppelstandards
Während einige Unternehmen wie Saint-Gobain und KPMG vorbildlich mit Linienflügen oder der Bahn anreisen, offenbart das Gesamtbild eine erschreckende Kluft zwischen den proklamierten Klimazielen und dem tatsächlichen Verhalten der Eliten. Es zeigt sich einmal mehr: Während der Normalbürger mit immer neuen Klimaauflagen gegängelt wird, predigt die selbsternannte Weltenlenker-Kaste Wasser und trinkt Wein - oder in diesem Fall: predigt Zugfahren und fliegt Privatjet.
Dieses Beispiel verdeutlicht eindrücklich die Scheinheiligkeit einer Politik, die dem Bürger Verzicht predigt, während sich die Eliten über alle Maßen hinwegsetzen. Eine Reform an Haupt und Gliedern täte dem Weltwirtschaftsforum gut - sofern man überhaupt noch ernst genommen werden möchte.