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20.02.2024
15:51 Uhr

Die "Nationale Konferenz Gesundheit 2030" - Ein Digitalisierungsschub für das Schweizer Gesundheitssystem

Die "Nationale Konferenz Gesundheit 2030" - Ein Digitalisierungsschub für das Schweizer Gesundheitssystem
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Am 20. Februar 2024 wurde in Bern die bedeutende "Nationale Konferenz Gesundheit 2030" eröffnet, die unter dem Leitmotiv der Digitalisierung steht. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI), betonte in ihrer Eröffnungsrede eindrücklich die Notwendigkeit einer starken, finanziell tragbaren Grundversorgung und hob die digitale Transformation als zentrales Element zur Stärkung des Gesundheitssystems hervor.

Unzureichende Abstimmung trotz hoher Investitionen

Obwohl die Schweiz bereits erhebliche Investitionen in die Digitalisierung getätigt hat, mangelt es an einer ausreichenden Koordination der verschiedenen Systeme. Die Konferenzteilnehmer, darunter Fachleute des Bundes und Vertreter aus Kantonen, Wissenschaft und Gesundheitssektor, diskutierten das Programm Digisanté, welches die digitale Transformation im Gesundheitswesen fördern soll.

Internationale Standards und interkantonale Zusammenarbeit

Dimitra Panteli vom European Observatory on Health Systems and Policies gab einen umfassenden Einblick in die internationale Entwicklung und betonte die Wichtigkeit internationaler Standards. Adrien Bron, Generaldirektor der Direktion für Gesundheit und Mobilität des Kantons Genf, illustrierte die Vorteile der interkantonalen Zusammenarbeit für die Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Vertrauen als Fundament der Digitalisierung

Professor Felix Gille von der Universität Zürich sprach über die essenzielle Rolle des Vertrauens beim Austausch von Gesundheitsdaten und die Notwendigkeit von Systemgarantien, um die Interessen der Bevölkerung zu schützen.

Das elektronische Patientendossier als Meilenstein

Ein zentrales Element von Digisanté ist das elektronische Patientendossier (EPD), das allen Beteiligten den Zugriff auf wichtige Gesundheitsinformationen an einem Ort ermöglicht. Dieses Tool soll die Behandlungsqualität, Effizienz und Patientensicherheit maßgeblich verbessern.

Die Schweiz im internationalen Vergleich

Das Schweizer Gesundheitssystem gilt international als vorbildlich, hat jedoch im Bereich der Digitalisierung Aufholbedarf. Die Konferenzteilnehmer erörterten die Herausforderungen, die durch die mangelnde Abstimmung der IT-Systeme entstehen, und wie Digisanté diese Problematik angehen will.

Die Zukunft des Gesundheitswesens

Die "Nationale Konferenz Gesundheit 2030" ist ein entscheidender Schritt zur Realisierung der gesundheitspolitischen Strategie des Bundesrates, die auf vier Hauptbereiche fokussiert: den digitalen Wandel, demografische Entwicklungen, eine hochwertige und finanziell tragfähige Versorgung sowie die Förderung eines gesunden Lebens. Die Konferenzreihe, die alle zwei Jahre stattfindet, wurde nach pandemiebedingter Pause fortgesetzt und zeigt das Bestreben des Bundes, den Dialog mit allen Beteiligten zu intensivieren und gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen.

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