Kettner Edelmetalle
30.08.2024
17:25 Uhr

Butterpreise könnten weiter steigen: Verbraucher müssen sich auf höhere Kosten einstellen

Butterpreise könnten weiter steigen: Verbraucher müssen sich auf höhere Kosten einstellen

Die Preisschwankungen bei Butter setzen sich fort und Verbraucher müssen sich auf weitere Steigerungen einstellen. Branchenverbände bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass die Preise für Butter in den amtlichen Notierungen derzeit sehr hoch seien. Björn Börgermann, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes, nannte als Gründe dafür kleinere Milchmengen und einen geringeren Fettgehalt in der Rohmilch.

Ursachen für die Preissteigerungen

Die geringeren Milchmengen und der reduzierte Fettgehalt sind nicht die einzigen Faktoren, die zu den steigenden Butterpreisen führen. Auch die hohe Nachfrage nach anderen Milchprodukten wie Käse hat dazu beigetragen, dass weniger Fett für die Butterproduktion zur Verfügung steht. Zudem sei deutlich weniger Butter importiert worden, wie Börgermann erklärte.

Reaktionen des Handels

Der Lebensmitteleinzelhandel äußerte sich bisher nur zurückhaltend zu möglichen Preiserhöhungen. Philipp Hennerkes, Geschäftsführer des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH), betonte, dass die Verknappung wertbestimmender Rohstoffe grundsätzlich Auswirkungen auf die Kalkulationen in Produktion und Vertrieb habe. Konkrete Aussagen zur Preisentwicklung wollten die Supermarktketten und Discounter jedoch nicht machen.

Historische Preisentwicklung

Die Butterpreise waren in der jüngeren Vergangenheit starken Schwankungen ausgesetzt. Im Laufe des Jahres 2022 stiegen sie zunächst stark an, sanken 2023 wieder und stiegen anschließend erneut. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zahlten Verbraucher im Juli 2024 für Butter 39 Prozent mehr als im Jahr 2020. Aktuell liegt der Regalpreis für ein 250-Gramm-Paket Deutscher Markenbutter der Eigenmarken bei 1,99 Euro, für Markenartikel wie Kerrygold oder Meggle bei 2,99 bis 3,39 Euro.

Ausblick

Eine Entspannung der Situation ist nach Angaben der Milchindustrie so schnell nicht abzusehen. Entsprechend des normalen Jahresverlaufs werde die Milchmenge noch ein paar Wochen weiter sinken, so Börgermann. Dennoch betonte er, dass die Preise in der Vergangenheit immer wieder gesunken und gestiegen seien.

Verbraucher müssen sich daher darauf einstellen, dass die Preissteigerungen bei den Erzeugern an sie weitergegeben werden. Wie sich die Preise in den kommenden Monaten entwickeln werden, bleibt abzuwarten.

Fazit

Die steigenden Butterpreise sind ein weiteres Zeichen für die Herausforderungen, mit denen die deutsche Wirtschaft und die Verbraucher konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Preisstabilität zu gewährleisten. Klar ist jedoch, dass die aktuelle Entwicklung einmal mehr die Bedeutung einer stabilen und unabhängigen Lebensmittelproduktion unterstreicht.

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