Kettner Edelmetalle
05.08.2025
08:14 Uhr

Bundeswehr-Aufstockung: Handwerk schlägt Alarm – droht Deutschland der wirtschaftliche Kollaps?

Die Große Koalition unter Friedrich Merz treibt ihre ehrgeizigen Militärpläne voran – doch zu welchem Preis? Der Zentralverband des Deutschen Handwerks warnt eindringlich vor den katastrophalen Folgen einer massiven Aufstockung der Bundeswehr-Reserve. Was als patriotische Pflichterfüllung verkauft wird, könnte sich als wirtschaftlicher Sargnagel für Tausende kleine und mittelständische Betriebe erweisen.

Wenn der Meister plötzlich Uniform trägt

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Von derzeit 34.000 soll die Reserve auf astronomische 200.000 Personen anwachsen. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, findet klare Worte für diesen Wahnsinn: „Gerade für kleine Handwerksbetriebe ist es ein Kraftakt, wenn Mitarbeiter kurzfristig für Einsätze ausfallen." Man stelle sich vor: Der einzige Elektromeister eines Betriebs wird eingezogen – wer soll dann die Baustellen betreuen, wer die Lehrlinge ausbilden?

Die Realität in deutschen Handwerksbetrieben sieht düster aus. Bereits heute kämpfen Unternehmer mit akutem Fachkräftemangel, explodierenden Energiekosten und einer Bürokratie, die jeden unternehmerischen Geist im Keim erstickt. Nun sollen sie auch noch ihre besten Leute für militärische Abenteuer abstellen?

Die vergessene Säule der Gesellschaft

Es ist bezeichnend für die Prioritäten unserer Regierung: Während Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte und ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für „Infrastruktur" gepumpt werden, bleibt das Rückgrat unserer Wirtschaft auf der Strecke. Dittrich bringt es auf den Punkt: Ob Bäcker, Elektriker oder Mechaniker – sie alle sorgen dafür, „dass es in Deutschland läuft".

Ironischerweise engagieren sich bereits heute Tausende Handwerker freiwillig in der Reserve, bei der Feuerwehr oder im Katastrophenschutz. Diese Menschen, die tagsüber Häuser bauen und abends noch ehrenamtlich für die Sicherheit sorgen, werden nun mit weiteren Belastungen konfrontiert. Der Dank der Politik? Weitere Zumutungen statt konkreter Entlastungen.

Der schleichende Niedergang des Mittelstands

Was hier geschieht, fügt sich nahtlos in das Gesamtbild einer verfehlten Politik ein. Während in Berlin von „Verantwortung für Deutschland" schwadroniert wird, zerstört man systematisch die wirtschaftlichen Grundlagen unseres Wohlstands. Die Folgen sind absehbar: Bauprojekte geraten ins Stocken, Reparaturen verzögern sich, Kosten explodieren. Am Ende zahlt der Bürger die Zeche – durch höhere Preise und längere Wartezeiten.

Besonders perfide: Zwar müssen Arbeitgeber während des Reservedienstes keinen Lohn zahlen, doch der organisatorische und wirtschaftliche Schaden bleibt. Ein Handwerksbetrieb mit fünf Mitarbeitern kann nicht einfach einen davon für Wochen oder Monate ersetzen. Das Fachwissen, die Kundenkontakte, die eingespielten Abläufe – all das lässt sich nicht per Knopfdruck kompensieren.

Zeit für einen Kurswechsel

Die Bundesregierung muss endlich begreifen, dass Sicherheit nicht nur militärisch definiert wird. Ein Land, dessen wirtschaftliche Basis erodiert, wird auch militärisch nicht bestehen können. Statt immer neue Belastungen für den Mittelstand zu erfinden, wäre es an der Zeit, diesen zu stärken. Weniger Bürokratie, niedrigere Steuern, verlässliche Rahmenbedingungen – das wären die wahren Prioritäten.

Die Warnung des Handwerksverbandes sollte als Weckruf verstanden werden. Wenn selbst die traditionell zurückhaltenden Vertreter des Mittelstands Alarm schlagen, dann steht es schlecht um unser Land. Es bleibt zu hoffen, dass in Berlin endlich jemand zuhört – bevor es zu spät ist und der deutsche Mittelstand endgültig vor die Hunde geht.

Wissenswertes zum Thema