Kettner Edelmetalle
03.06.2025
12:23 Uhr

Bundeswehr am Limit: NATO fordert 80.000 zusätzliche Soldaten – droht die Rückkehr der Wehrpflicht?

Die Alarmglocken in Berlin schrillen lauter denn je. Während die Ampelregierung noch über Gendersternchen und Klimaziele debattiert, stellt die NATO Deutschland vor vollendete Tatsachen: Sage und schreibe 80.000 zusätzliche Soldaten soll die Bundeswehr in den kommenden 15 Jahren aus dem Hut zaubern. Eine Forderung, die angesichts der desolaten Personallage der Truppe wie blanker Hohn klingt.

Sieben neue Brigaden – ein Luftschloss auf tönernen Füßen

Am kommenden Donnerstag werde das Verteidigungsbündnis in Brüssel neue Planungsziele beschließen, heißt es aus Sicherheitskreisen. Deutschland solle dabei sieben zusätzliche Brigaden aufstellen – eine Mammutaufgabe für eine Armee, die bereits jetzt am personellen Abgrund steht. „Mit den neuen NATO-Planungszielen wird das Lastenheft Deutschlands für das Bündnis signifikant dicker", warnte Heeresinspekteur Alfons Mais bei einem Empfang des Freundeskreises Heer.

Die nackten Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache: Von den anvisierten 203.000 Soldaten leisten derzeit gerade einmal 182.000 Menschen Dienst. Eine klaffende Lücke von 21.000 Stellen, die sich mit den neuen Anforderungen zu einem gewaltigen Krater ausweiten dürfte.

Pistorius' Wehrpflicht-Flirt: Der verzweifelte Griff nach dem letzten Strohhalm

Verteidigungsminister Boris Pistorius scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben – wenn auch reichlich spät. Seine jüngsten Äußerungen lassen aufhorchen: Die Freiwilligkeit stehe nur „zunächst" im Vordergrund, ließ er durchblicken. Falls nicht genügend Freiwillige gewonnen werden könnten, müsse man über Alternativen nachdenken. Sein Lieblingskind: Ein Modell nach schwedischem Vorbild mit bedarfsorientierter Musterung.

„Ohne ein gewisses Pflichtelement werde Deutschland nicht auf die nötige Truppenstärke kommen"

Diese Einschätzung aus Truppenkreisen dürfte vielen jungen Menschen in Deutschland den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Während ihre Altersgenossen in anderen Ländern ihre Karrieren planen, droht ihnen möglicherweise bald der Marschbefehl.

Die unbequeme Wahrheit: Eine kaputtgesparte Armee soll es richten

EU-General a.D. Robert Brieger bringt es auf den Punkt: „Es fehlt uns überall an Personal." Jahrzehntelange Sparmaßnahmen, mangelnde Attraktivität des Dienstes und eine Politik, die lieber in Windräder als in die Verteidigungsfähigkeit investiert, haben die Bundeswehr an den Rand des Ruins getrieben.

Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet jene politischen Kräfte, die jahrelang die Bundeswehr kleingespart und als Relikt des Kalten Krieges belächelt haben, müssen nun zusehen, wie die Realität sie einholt. Die angebliche russische Bedrohung – ob real oder konstruiert – erfordere nun plötzlich eine massive Aufrüstung.

Der Elefant im Raum: Wofür sollen deutsche Soldaten sterben?

Die entscheidende Frage, die in den Berliner Amtsstuben niemand zu stellen wagt: Wollen die deutschen Bürger wirklich ihre Söhne und Töchter in einen Konflikt schicken, der möglicherweise durch kluge Diplomatie vermieden werden könnte? Die Begeisterung der Bevölkerung für militärische Abenteuer dürfte sich in engen Grenzen halten – besonders wenn es um einen Krieg geht, dessen Notwendigkeit viele anzweifeln.

Während die NATO-Strategen ihre Planspiele durchführen und die Politik von „Zeitenwenden" schwadroniert, bleibt die bittere Erkenntnis: Eine Gesellschaft, die mehr Wert auf Work-Life-Balance als auf Wehrhaftigkeit legt, wird sich schwertun, plötzlich 80.000 kampfbereite Soldaten aus dem Boden zu stampfen. Die Rechnung für jahrzehntelange Vernachlässigung der Verteidigung wird nun präsentiert – und sie ist gesalzen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Deutschland bereit ist, den Preis für seine sicherheitspolitische Naivität zu zahlen. Eines steht fest: Mit Gendersternchen und Klimaneutralität allein lässt sich keine Armee aufbauen. Es wird Zeit, dass die politisch Verantwortlichen endlich aufwachen und erkennen, dass Sicherheit nicht zum Nulltarif zu haben ist.

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