Kettner Edelmetalle
18.08.2023
06:17 Uhr

Bundesnetzagentur ratlos: Geht der Gasverbrauch wegen der Krise zurück?

In einer kürzlich veröffentlichten Nachricht zeigte sich Klaus Müller, der Chef der Bundesnetzagentur und Mitglied der Grünen, erfreut über den Rückgang des Gasverbrauchs in der Industrie. Laut seiner Aussage verbrauchte die Industrie in der Woche vom 7. bis 13. August 18 Prozent weniger Gas. Müller sieht darin einen positiven Trend in Richtung Energieeinsparung. Doch ist das wirklich der Fall?

Ein Rückgang des Gasverbrauchs - Zeichen der Krise?

Die Frage, die sich stellt, ist, ob die Industrie das Gas aus Gründen des Klimaschutzes "einspart" oder ob der Rückgang des Gasverbrauchs auf eine schrumpfende Wirtschaft zurückzuführen ist. Prognosen des ifo Instituts deuten auf eine Wirtschaftskrise hin, mit einem erwarteten Rückgang der Wirtschaft um ,4 Prozent.

„Aktuelle Frühindikatoren deuten noch nicht auf eine nachhaltige konjunkturelle Belebung in den kommenden Monaten hin,“ - Wirtschaftsminister Robert Habeck

Die Aussage von Müller scheint daher in einem anderen Licht zu stehen. Ist der Rückgang des Gasverbrauchs tatsächlich ein Zeichen für eine schrumpfende Wirtschaft?

Zweifel an der Interpretation der Zahlen

Ein Twitter-Nutzer stellte ebenfalls die Frage, ob man von einer positiven Einsparung sprechen könne oder ob es sich um industrielle Einsparungen aufgrund der angespannten Marktlage handle.

„Wie sind die Industriezahlen konkret zu verstehen? Kann man tatsächlich von einer positiven Einsparung reden? Oder handelt es sich um industrielle Einsparungen wegen der angespannten Marktlage?“ - Nils Beyer

Die Antwort des Chefs der Bundesnetzagentur war wenig aufschlussreich: „Das wissen wir nicht genau. Wenn wir nachfragen, heißt es, dass es eine Kombination aus Brennstoffwechsel, Effizienzgewinnen und Produktionseinschränkungen sei. Aber bisher kennen wir keine genaue Aufschlüsselung.”

Fehlende Kenntnisse oder bewusste Ignoranz?

Es ist beunruhigend, dass der Chef der Bundesnetzagentur, eine Behörde, die dem Wirtschaftsministerium unterstellt ist, keine genauen Informationen über den Rückgang des Gasverbrauchs hat. Ist es möglich, dass dieser Rückgang tatsächlich ein Symptom einer schrumpfenden Wirtschaft ist? Oder ist es einfach eine Frage der Ignoranz oder des Unwillens, die wahren Gründe zu erkennen?

Interessanterweise ist der Gasverbrauch von Haushalten und Gewerbe um 14 Prozent gestiegen. Ist das der berühmte "Jahrtausendsommer", den die Grünen so gerne proklamieren? Oder ist es einfach eine weitere Bestätigung dafür, dass die Wirtschaftskrise tiefer geht, als einige Politiker zugeben wollen?

Es bleibt abzuwarten, ob die Bundesnetzagentur in der Lage sein wird, klare Antworten auf diese drängenden Fragen zu geben. Bis dahin bleibt der Rückgang des Gasverbrauchs ein weiteres Zeichen für die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Deutschland konfrontiert ist.

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