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17.01.2025
11:53 Uhr

Britisches Gesundheitssystem kollabiert: Patienten sterben auf Krankenhausfluren

Britisches Gesundheitssystem kollabiert: Patienten sterben auf Krankenhausfluren

Das einst als Vorzeigemodell gepriesene britische Gesundheitssystem NHS befindet sich in einem dramatischen Niedergang. Eine aktuelle Analyse zeichnet ein erschütterndes Bild von den Zuständen in den Kliniken des Vereinigten Königreichs. Die Situation erinnert dabei erschreckend an Szenarien aus Entwicklungsländern - und das im Herzen Europas.

Dramatische Zustände in britischen Krankenhäusern

Eine umfassende Befragung von mehr als 5.000 Pflegekräften durch die Gewerkschaft Royal College of Nursing (RCN) enthüllt schockierende Details über den Alltag in britischen Kliniken. Patienten werden mittlerweile routinemäßig in Fluren, umgebauten Besenkammern und sogar auf Parkplätzen "versorgt". Der euphemistisch als "Korridorpflege" bezeichnete Missstand hat sich zur gängigen Praxis entwickelt.

Alarmierender Verfall der Pflegestandards

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Neun von zehn Pflegekräften sehen die Patientensicherheit als akut gefährdet an. Zwei Drittel der Befragten müssen täglich unter völlig unzureichenden Bedingungen arbeiten. Besonders alarmierend: Der Zugang zu lebensrettenden medizinischen Geräten ist in vielen Fällen nicht mehr gewährleistet.

"Wir können jetzt kategorisch sagen, dass Patienten in dieser Situation sterben", warnt RCN-Generalsekretärin Nicola Ranger in erschreckender Deutlichkeit.

Wartezeiten erreichen neue Höchststände

Die Situation spitzt sich weiter zu: Allein im vergangenen Monat mussten etwa 54.000 Patienten in englischen Notaufnahmen länger als zwölf Stunden auf ein Krankenhausbett warten - ein dramatischer Anstieg um 23 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Auslastung der Krankenhausbetten liegt bei alarmierenden 96 Prozent.

Ein Systemversagen mit Ansage

Diese Entwicklung zeigt eindrücklich das Scheitern eines staatlich gelenkten Gesundheitssystems. Während progressive Kräfte auch hierzulande immer wieder eine "Verstaatlichung" des Gesundheitswesens fordern, offenbart der britische NHS die verheerenden Folgen einer solchen Politik. Die Leidtragenden sind die Patienten, die unter unwürdigen Bedingungen behandelt werden müssen - sofern sie überhaupt eine Behandlung erhalten.

Der "nationale Notstand", den der RCN bereits im Juni 2024 ausgerufen hatte, scheint von der britischen Politik weitgehend ignoriert zu werden. Ein Umstand, der deutlich macht, wie weit sich die politische Elite von den täglichen Nöten der Bevölkerung entfernt hat.

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