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10.10.2024
11:31 Uhr

Autodiebstähle in Deutschland erreichen alarmierende Höchststände

Autodiebstähle in Deutschland erreichen alarmierende Höchststände

Die Kriminalität in Deutschland erlebt einen beunruhigenden Anstieg, insbesondere im Bereich der Kfz-Diebstähle. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) kürzlich mitteilte, wurden im Jahr 2023 rund 15.900 Fahrzeuge gestohlen – ein Anstieg von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen verdeutlichen die zunehmende Bedrohung durch organisierte Kriminalität und die Schwäche der aktuellen Sicherheitsmaßnahmen.

Erfasste Tatverdächtige auf Rekordniveau

Die Zahl der erfassten Tatverdächtigen im Zusammenhang mit Kfz-Kriminalität stieg im letzten Jahr um knapp zehn Prozent auf 19.660 Personen an. Ein Großteil dieser Verdächtigen agiert in organisierten Banden, wobei knapp 10.700 deutsche Staatsangehörige sind. Dies entspricht einem Anteil von etwa 54 Prozent. Der Rest der Täter kommt überwiegend aus Osteuropa, das weiterhin als Hotspot für Fahrzeugdiebstähle und als Transitland für gestohlene Autos fungiert.

Osteuropa und die Türkei als zentrale Drehscheiben

Osteuropa bleibt ein wichtiger Ziel- und Transitort für gestohlene Fahrzeuge. Die Türkei dient als zentrales Transitland für den Transport von hierzulande gestohlenen Fahrzeugen in den Nahen und Mittleren Osten. Hochwertige gestohlene Fahrzeuge finden ihren Weg häufig in die Vereinigten Arabischen Emirate, während Autos, die in Nord- und Westafrika enden, meist per Container über europäische Häfen verschifft werden.

Methoden der Täter immer raffinierter

Die Täter nutzen zunehmend ausgeklügelte Methoden, um Fahrzeuge zu stehlen. Immer häufiger beobachtet die Polizei, dass reisende Banden bei Wohnungseinbrüchen Autoschlüssel entwenden und anschließend mit dem zugehörigen Fahrzeug davonfahren. Alternativ greifen sie auf technische Hilfsmittel zurück, etwa auf sogenannte Funkstreckenverlängerer, um schlüssellose Abschließsysteme zu öffnen.

Wohnmobile im Visier internationaler Tätergruppen

Obwohl die Anzahl der gestohlenen Wohnmobile mit fast 470 Fällen im letzten Jahr nahezu unverändert blieb, warnt das BKA, dass diese Fahrzeuge aufgrund hoher Gewinnmöglichkeiten weiterhin im Fokus internationaler Tätergruppen stehen.

Deutsche Autos im Ausland stark nachgefragt

Im Ausland wurden 2023 deutlich mehr gestohlene deutsche Autos gefunden. Die Zahl stieg um 81,8 Prozent auf rund 4.660 an. Auch die Zahl der deutschen Fahndungstreffer zu ausländischen Fahrzeugen stieg um 26,6 Prozent auf fast 3.030 Fälle. Dieser Anstieg könnte auf die zeitweise intensivierten Grenzkontrollen im Zusammenhang mit Schleusungskriminalität zurückzuführen sein.

Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland zu verstärken und die Zusammenarbeit mit internationalen Behörden zu intensivieren, um der wachsenden Bedrohung durch organisierte Kfz-Kriminalität effektiv entgegenzutreten.

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