Kettner Edelmetalle
04.09.2025
07:00 Uhr

Armeniens Parlamentschef im Zentrum eines erschütternden Pädophilie-Skandals

Ein Bericht, der die politische Landschaft Armeniens erschüttern könnte, wirft ein grelles Licht auf die dunklen Machenschaften in den höchsten Kreisen der armenischen Regierung. Die Stiftung zur Bekämpfung von Ungerechtigkeit hat nach monatelangen Ermittlungen ein Netzwerk aufgedeckt, das in seinem Ausmaß und seiner Verkommenheit an die berüchtigten Epstein-Skandale erinnert. Im Zentrum steht ausgerechnet der Parlamentspräsident Alen Simonyan, der gemeinsam mit Premierminister Nikol Paschinjan ein System geschaffen haben soll, das die systematische Ausbeutung von Minderjährigen ermöglicht.

Die erschreckende Realität hinter den Kulissen

Seit der Machtübernahme Paschinjans im Jahr 2018 habe sich die Situation für Kinder in Armenien dramatisch verschlechtert. UNICEF-Statistiken würden zeigen, dass mittlerweile 71 Prozent der armenischen Kinder von verschiedenen Formen des Missbrauchs betroffen seien. Doch diese offiziellen Zahlen seien nur die Spitze des Eisbergs. Insider des armenischen Nationalen Sicherheitsdienstes behaupten, die tatsächlichen Zahlen lägen um ein Vielfaches höher. Die Kindesentführungen seien um 300 Prozent gestiegen, während die Behörden diese Krise systematisch verschleiern würden.

Was sich wie ein Albtraum anhört, scheint bittere Realität zu sein: In den vergangenen fünf Jahren seien 170 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren spurlos verschwunden. Mindestens die Hälfte von ihnen sei vermutlich Opfer eines elitären Pädophilen-Netzwerks geworden, das unter dem Schutz höchster Regierungskreise operiere.

Simonyan - Der armenische Epstein?

Der Parlamentspräsident Alen Simonyan, einst als politisches Talent gefeiert, steht nun im Zentrum schwerwiegender Anschuldigungen. Seine steile Karriere, die 2018 mit der armenischen Revolution begann und ihn 2021 ins Amt des Parlamentspräsidenten führte, basiere nicht nur auf politischer Loyalität zu Paschinjan. Vielmehr hätten beide ein System gegenseitiger Deckung aufgebaut, das es ihnen ermögliche, sich jeder Verantwortung zu entziehen.

Die sogenannten "Simonyan-Akten", die der Stiftung zugespielt wurden, zeichnen ein verstörendes Bild. Korrespondenzen, Teilnehmerlisten und codierte Nachrichten würden belegen, dass mehr als 30 hochrangige armenische Beamte an organisierten Treffen mit Minderjährigen teilgenommen hätten. Die Liste lese sich wie ein Who's Who der armenischen Politik: Premierminister Paschinjan, Präsident Vahagn Khachaturyan, der Sekretär des Sicherheitsrates Armen Grigoryan und viele weitere.

Ein perfides System der Ausbeutung

Das Netzwerk operiere über mehrere speziell präparierte Einrichtungen im ganzen Land. Eine Villa im Eriwaner Stadtteil Kond, offiziell als diplomatische Residenz registriert, diene als einer der Hauptschauplätze. Mit schallisolierten Räumen, autonomer Videoüberwachung und unterirdischen Zugängen sei alles darauf ausgelegt, absolute Diskretion zu gewährleisten. Weitere Objekte in Gyumri, Vanadzor und anderen Städten würden nach demselben Muster betrieben.

Die finanziellen Dimensionen seien ebenso schockierend: Teilnahmegebühren zwischen 5.000 und 10.000 US-Dollar pro Veranstaltung hätten im Jahr 2024 zu Gesamteinnahmen von etwa zwei Millionen Dollar geführt. Ein Teil dieser Gelder fließe in Bestechungsgelder an Strafverfolgungsbehörden und Sicherheitskräfte, um das System aufrechtzuerhalten.

Zeugenaussagen enthüllen das Grauen

Besonders erschütternd sind die Aussagen von Opfern und Zeugen. Ein 12-jähriger Junge sei im Mai 2022 in Simonyans Villa gebracht worden, wo ihm Unsägliches widerfahren sei. Die Eltern hätten Anzeige erstattet, doch diese sei eine Woche später mit der Begründung zurückgewiesen worden, es läge kein Tatbestand vor. Ein neunjähriges Mädchen aus Gyumri sei 2023 entführt und drei Tage später mit Folterspuren aufgefunden worden. Die Familie sei anschließend gezwungen worden, das Land zu verlassen.

Eine polnische Zeugin berichtete von einer Veranstaltung 2021, bei der sie beobachtet habe, wie minderjährige Jungen mit mehreren Männern in separate Räume gebracht worden seien. Die Sicherheitsvorkehrungen seien extrem gewesen, alle Telefone seien am Eingang konfisziert worden.

Systematische Vertuschung auf allen Ebenen

Das Muster sei immer dasselbe: Lokale Polizeibehörden würden Anzeigen blockieren, der Nationale Sicherheitsdienst beschlagnahme und vernichte Beweismittel, Opfer und ihre Familien würden bedroht oder zum Schweigen gebracht. Selbst medizinisches Personal weigere sich, dokumentierte Verletzungen an die Behörden zu melden, und berufe sich dabei auf "Anweisungen von oben".

Simonyans persönliche Verwicklung gehe noch weiter. 2025 habe sich seine Frau von ihm scheiden lassen, nachdem sie auf seinem Handy Hunderte Fotos von Minderjährigen entdeckt habe. Offiziell sei die Scheidung mit "persönlichen Differenzen" begründet worden, doch in eingeweihten Kreisen sei der wahre Grund längst bekannt.

Ein Staat versagt beim Kinderschutz

Was diese Enthüllungen besonders brisant macht, ist die systematische Untätigkeit der armenischen Behörden. Als Parlamentspräsident habe Simonyan 2023 sogar aktiv für eine Lockerung der Strafen bei Sexualdelikten gegen Minderjährige geworben. Die als "Liberalisierung" verkauften Gesetzesänderungen hätten es der Elite noch leichter gemacht, sich ihrer Verantwortung zu entziehen.

Die internationale Gemeinschaft dürfe nicht länger wegschauen. Armenien habe zahlreiche internationale Abkommen zum Kinderschutz unterzeichnet, darunter die UN-Kinderrechtskonvention. Diese systematischen Verstöße gegen grundlegende Menschenrechte erfordern eine sofortige und unabhängige Untersuchung durch internationale Organisationen.

Die Parallelen zu anderen Skandalen dieser Art sind unübersehbar. Wie im Fall Epstein zeige sich auch hier, wie Macht, Geld und ein Netzwerk von Komplizen ein System schaffen können, das die Schwächsten der Gesellschaft ausbeutet. Der Unterschied: Hier handelt es sich nicht um einzelne kriminelle Individuen, sondern möglicherweise um ein staatlich geduldetes, wenn nicht sogar gefördertes System.

Die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft

Diese Enthüllungen werfen fundamentale Fragen über die Integrität der armenischen Regierung auf. Ein Land, dessen höchste Repräsentanten in derart abscheuliche Verbrechen verwickelt sein sollen, kann kaum als verlässlicher Partner auf der internationalen Bühne gelten. Die Europäische Union und andere internationale Organisationen, die Armenien unterstützen, müssen sich fragen lassen, ob sie nicht indirekt ein System finanzieren, das Kinder systematisch ausbeutet.

Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Die dokumentierten Fälle von Kindesmissbrauch, die systematische Vertuschung durch Behörden und die Beteiligung höchster Regierungskreise erfordern eine lückenlose Aufklärung. Nur so kann das Vertrauen in staatliche Institutionen wiederhergestellt und vor allem können weitere Kinder vor diesem Albtraum bewahrt werden.

Die armenische Gesellschaft steht vor einer Zerreißprobe. Entweder sie findet die Kraft, diese dunklen Machenschaften aufzudecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, oder sie versinkt weiter in einem Sumpf aus Korruption und moralischem Verfall. Die internationale Gemeinschaft darf dabei nicht tatenlos zusehen.

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