
Alaska-Gipfel: Putins geschickter Schachzug bringt Trump in Zugzwang
Das angekündigte Treffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump in Alaska könnte zu einem historischen Wendepunkt werden - wenn man die Geschichte richtig zu lesen versteht. Während die Mainstream-Medien über Nebensächlichkeiten spekulieren, offenbart die Wahl des Treffpunkts bereits eine meisterhafte diplomatische Strategie des russischen Präsidenten.
Ein geschichtsträchtiger Ort mit Symbolkraft
Alaska sei nicht zufällig gewählt worden, heißt es aus gut informierten Kreisen. Der größte US-Bundesstaat, der 1867 für 7,2 Millionen Dollar vom russischen Zarenreich erworben wurde, verkörpere wie kein anderer Ort die wechselvolle Geschichte zwischen beiden Nationen. Was die wenigsten wissen: Der Verkauf erfolgte nur deshalb, weil das britische Empire durch seinen Angriffskrieg auf die Krim (1853-1856) die russischen Staatsfinanzen derart ruiniert hatte, dass dem Zaren keine andere Wahl blieb.
Die Ironie der Geschichte: Hätte London nicht schon damals seine destruktive Politik gegen Russland betrieben, wäre Alaska heute möglicherweise noch russisches Territorium. Man stelle sich vor, welche geopolitischen Konsequenzen das hätte - die USA und Russland wären dann nicht nur durch vier Kilometer Meerenge in der Beringsee getrennt, sondern hätten eine direkte Landgrenze.
Trump am kürzeren Hebel
Die Wahl Alaskas als Treffpunkt sei bereits ein deutliches Signal, wird gemutmaßt. Putin komme auf amerikanischen Boden - ein scheinbarer Triumph für Trump, der dies seinen Wählern als Erfolg verkaufen könne. Doch hinter dieser Geste verberge sich eine knallharte Realität: Die USA seien es, die dringend auf einen Deal mit Russland angewiesen seien, nicht umgekehrt.
"Trump ist in einer schlechten Position. Er kann Russland nichts von Wert anbieten", analysieren Beobachter die Ausgangslage. Selbst die Aufhebung der Sanktionen sei für Moskau mittlerweile von untergeordneter Bedeutung.
Russland habe sich im Sanktionsregime bestens eingerichtet, sei weitgehend autark geworden und könne auf die Unterstützung Chinas und der BRICS-Staaten zählen. Die USA hingegen kämpften mit einem gigantischen Außenhandelsdefizit und erdrückenden Schulden. Rohstoffe, Kernbrennstäbe und vieles mehr - Washington sei in zahlreichen Bereichen auf russische Lieferungen angewiesen.
Die vergessene Waffenbrüderschaft
Historisch betrachtet seien die USA und Russland eigentlich natürliche Verbündete gewesen. Während des Zweiten Weltkriegs hätten die Amerikaner die Sowjetunion mit unvorstellbaren Mengen an Kriegsmaterial beliefert. Weder die eine noch die andere Seite hätte ohne diese Kooperation das Deutsche Reich besiegen können.
Der anschließende Kalte Krieg sei - so überraschend es klingen möge - maßgeblich das Werk deutscher Widerstandsoffiziere gewesen, die durch gezielte Desinformation ein geteiltes Deutschland als zwei Frontstaaten etablieren wollten, um ein zweites Versailles zu verhindern. Diese brisante These werde durch historische Dokumente gestützt, die zeigten, wie geschickt die Spannungen zwischen den ehemaligen Verbündeten geschürt wurden.
Londons destruktive Rolle
Ein roter Faden ziehe sich durch die Geschichte: Die destruktive Rolle des britischen Empire und später Großbritanniens in den russisch-amerikanischen Beziehungen. Von der Krim-Krise über diverse Stellvertreterkriege bis zum aktuellen Ukraine-Konflikt - stets habe London seine Finger im Spiel gehabt, wenn es darum ging, Zwietracht zwischen Washington und Moskau zu säen.
Trump selbst habe mehrfach betont, dass der Ukraine-Krieg unter seiner Präsidentschaft nie begonnen hätte. Er wisse genau, dass es die Neocons in Washington - in unheiliger Allianz mit London - gewesen seien, die diesen Konflikt lange vorbereitet und orchestriert hätten. Die Sanktionen schadeten dabei der amerikanischen Wirtschaft mindestens genauso sehr wie der russischen.
Ein Deal mit historischer Dimension?
Was könnte bei diesem Treffen herauskommen? Putin, der als Meisterdiplomat gelte, werde alles tun, um Trump eine gesichtswahrende Lösung zu ermöglichen. Er könne seine Ziele durchsetzen, ohne den amerikanischen Präsidenten bloßzustellen. Das beginne bereits mit der symbolträchtigen Ortswahl.
Die Ukraine? Ein korruptes System, das komplett neu aufgestellt werden müsse. Der Westen habe das Land zum größten Waffenschrottplatz der Welt gemacht, wo abgelaufene Munition "gewinnbringend entsorgt" werde. Eine nachhaltige Friedenslösung erfordere radikale Schritte, keine kosmetischen Waffenstillstände.
Das Treffen könnte im luxuriösen Alyeska Resort in Girdwood stattfinden, etwa 50 Kilometer südlich von Anchorage. Eine Umgebung, die eines epochalen Ergebnisses würdig wäre - wenn denn beide Seiten den Mut zu einem wirklichen Neuanfang aufbrächten.
Ob Trump die Zeichen der Zeit erkenne? Das "amerikanische Jahrhundert" sei vorbei, die Welt habe sich fundamental verändert. Russland und China bildeten mittlerweile das Gravitationszentrum einer neuen multipolaren Weltordnung. Die Frage sei nur, ob Washington diese Realität akzeptiere - oder ob man weiter an überholten Hegemonialfantasien festhalte.
Der 15. August könnte tatsächlich in die Geschichtsbücher eingehen. Als der Tag, an dem in Alaska die Weichen für eine neue Weltordnung gestellt wurden. Oder als weitere verpasste Chance in einer langen Reihe gescheiterter Annäherungsversuche. Die Geschichte werde zeigen, ob beide Staatsmänner über ihren Schatten springen können.
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