
Alarmierende Studien: Tätowierungen erhöhen massiv das Krebsrisiko
Die zunehmende Beliebtheit von Tätowierungen als Ausdruck der Individualität könnte einen gefährlichen Trend darstellen. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus Skandinavien legen nahe, dass die vermeintlich harmlose Körperkunst ein erhebliches gesundheitliches Risiko birgt. Die Ergebnisse dürften für die geschätzten Millionen tätowierter Menschen weltweit äußerst beunruhigend sein.
Tinte wandert in die Lymphknoten - mit fatalen Folgen
Schwedische und dänische Forscher haben in umfangreichen Studien nachgewiesen, dass Tätowiertinte keineswegs dort verbleibt, wo sie eingebracht wurde. Stattdessen wandern die Farbpigmente durch den Körper und reichern sich in den Lymphknoten an. Dort können sie chronische Entzündungen auslösen und das Immunsystem nachhaltig schädigen. Die Zahlen sind alarmierend: Bei Lymphom-Patienten lag der Anteil Tätowierter bei 21 Prozent - deutlich höher als in der Kontrollgruppe mit 17 Prozent.
Dramatisch erhöhtes Krebsrisiko bei großflächigen Tattoos
Besonders brisant sind die Erkenntnisse zu großflächigen Tätowierungen. Die dänische Zwillingsstudie belegt, dass Menschen mit Tattoos größer als eine Handfläche ein fast dreifach erhöhtes Lymphomrisiko aufweisen. Auch das Hautkrebsrisiko steigt bei großflächigen Motiven um mehr als das Doppelte. "Je größer die tätowierte Fläche und je länger sie besteht, desto mehr giftige Tinte sammelt sich in den Lymphknoten an", warnt die dänische Forscherin Signe Bedsted Clemmensen.
Gefährliche Chemikalien in Tätowierfarben
Die verwendeten Tinten enthalten häufig hochproblematische Substanzen. Schwarze Farbe beispielsweise enthält krebserregende polyzyklische Kohlenwasserstoffe. Bunte Tinten sind oft mit giftigen Schwermetallen wie Arsen, Blei und Chrom versetzt. Besonders tückisch ist rote Tinte - sie kann unter Sonneneinstrahlung oder bei Laserentfernung toxische Verbindungen freisetzen.
Laserentfernung verschlimmert die Situation
Wer sein Tattoo per Laser entfernen lassen möchte, riskiert eine weitere Verschärfung der Gesundheitsgefährdung. Die Studien zeigen ein dreifach erhöhtes Lymphomrisiko nach Laserbehandlungen. Der Grund: Beim Aufbrechen der Farbpigmente entstehen noch giftigere Abbauprodukte, die sich im Körper verteilen.
Dringender Handlungsbedarf bei Regulierung
Diese alarmierenden Forschungsergebnisse machen deutlich, dass die bisherigen Vorschriften für Tätowierfarben völlig unzureichend sind. Es braucht dringend strengere Regularien zum Schutz der Verbraucher. Die Tattoo-Industrie und zuständigen Behörden können diese Risiken nicht länger ignorieren. Wer dennoch eine Tätowierung erwägt, sollte sich der möglichen gesundheitlichen Konsequenzen bewusst sein - denn unter die Haut gebrachte Tinte kann bleibende Schäden verursachen.
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