Kettner Edelmetalle
26.08.2024
17:43 Uhr

Tragödie um die Yacht "Bayesian": Explosion führt zum Untergang

Tragödie um die Yacht "Bayesian": Explosion führt zum Untergang

Untersuchungen zur Ursache der Explosion

Die luxuriöse Yacht "Bayesian" sank nach einer verheerenden Explosion, bei der sieben Menschen ums Leben kamen. Unter den Opfern befanden sich auch der britische Technologieunternehmer Mike Lynch und seine Familie. Chefankläger Ambrogio Cartosio erklärte, dass man sich in den frühen Phasen der Ermittlungen befinde und eine "Verbrechenshypothese" untersuche. Derzeit werde der Vorwurf der fahrlässigen Tötung geprüft.

Ermittlungen und erste Erkenntnisse

Cartosio bestätigte, dass die ersten Leichen, darunter der Schiffskoch Recaldo Thomas, am 21. August geborgen wurden. Weitere Opfer, darunter Chris und Neda Morvillo sowie Jonathan und Judy Bloomer, wurden ebenfalls gefunden. Am 23. August wurden schließlich Mike Lynch und seine Tochter Hannah tot aufgefunden. Die Feuerwehr von Palermo führte über 120 Tauchgänge durch, um die Opfer zu bergen, was aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse unter Wasser eine immense Herausforderung darstellte.

Überlebende Crew und Fragen zur Rettung

Die Untersuchung wird auch klären, wie es der Crew gelang, in das Rettungsboot zu gelangen, während die Passagiere dies nicht schafften. Ein Beamter, der zusammen mit Cartosio an einer Pressekonferenz teilnahm, sagte: „Alles geschah unerwartet, die Situation verschlechterte sich innerhalb weniger Sekunden.“ Der Kapitän und die Crew wurden nicht aufgefordert, während der Ermittlungen in Italien zu bleiben, was Fragen aufwarf, warum der Kapitän nicht festgehalten wird, um wichtige Fragen zu beantworten.

Rechtsreform und mögliche Verantwortung

Cartosio erklärte, dass eine kürzlich erfolgte Rechtsreform es nur erlaube, jemanden festzuhalten, wenn es Beweise für eine „mögliche Verantwortung“ gebe. Man evaluiere alle Elemente und strebe maximale Kooperation von allen Beteiligten an. Es könnte sich um fahrlässige Tötung handeln, aber dies könne man nur beweisen, wenn man Zeit für die Ermittlungen bekomme.

Explosion als wahrscheinliche Ursache

Der stellvertretende Staatsanwalt Cammarano erklärte, dass die italienische Luftwaffe bestätigt habe, dass die wahrscheinlichste Ursache des Untergangs eine Explosion und kein Sog sei. Autopsien würden durchgeführt, aber es sei noch kein Datum festgelegt worden. Auch die Lage der Leichen auf der Yacht werfe Fragen auf, ob die Passagiere versucht hätten, sich zu retten.

Unklarheiten und weitere Untersuchungen

Ein Beamter erklärte, dass es keine Gewissheit darüber gebe, wie die Passagiere an Bord gebracht wurden, aber es sei wahrscheinlich, dass sie versucht hätten zu entkommen. Man habe jedoch keine genauen Details dazu. Die Untersuchung werde auch klären, warum die Passagiere nicht gleichzeitig mit den Crewmitgliedern das Boot verlassen konnten und ob jemand sie alarmierte.

Schwarze Box und weitere Beweise

Bezüglich der schwarzen Box sagte ein Beamter, dass man keine genauen Informationen darüber habe. Es sei extrem schwierig gewesen, in die Kabinen und die Yacht selbst zu gelangen. Die erste Phase der Untersuchung werde dies weiter klären. Man könne derzeit nichts weiter offenlegen, aber die Fakten würden durch spätere Untersuchungen des Wracks bestätigt werden.

Die Tragödie um die "Bayesian" wirft viele Fragen auf, die nur durch gründliche und unvoreingenommene Ermittlungen beantwortet werden können. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und solche Unglücke in Zukunft verhindert werden können.

Wissenswertes zum Thema